"Auf und ab gehüpft"

Aufregung um Wolfsichtung – Experte hat Zweifel

Eine Begegnung zwischen Mann und "Wolf" sorgt in Oberösterreich für Aufsehen. Schon der nächste Risikowolf? Seitens des Landes gibt es noch Zweifel.

Oberösterreich Heute
Aufregung um Wolfsichtung – Experte hat Zweifel
Philipp Engleder, Wolfsbeauftragter des Landes OÖ beruhigt: Der "Wolf" bei Freistadt war womöglich gar keiner.
iStock, privat

Ein mysteriöses Tier sorgt im Bezirk Freistadt für Spekulationen. Am Donnerstag meldete das Land OÖ die Begegnung am 3. Jänner: Ein Jogger soll in Windhaag von einem hundeartigen Tier "angesprungen" worden sein. Seitens des Landes sprach man schon vom nächsten "Risikowolf".

"Wolf" hüpfte vor Jogger herum

Kurz nach 17 Uhr war der Mühlviertler mit Stirnlampe ausgerüstet joggen. Plötzlich sei ein "wolfartiges Tier" auf ihn zugekommen, so die Schilderung. "Laut dem Mann ist er dann vor ihm auf und ab gehüpft", berichtet Philipp Engleder, Wolfsbeauftragter des Landes OÖ.

Er stellt aber gegenüber "Heute" klar: Dieses Verhalten sei nicht typisch. "Ein Wolf nähert sich geduckt." Der Mann habe jedenfalls vorbildlich reagiert: "Er hat sich groß gemacht und geschrien." Danach sei der Vierbeiner wieder verschwunden.

Eine Berührung zwischen Jogger und Tier gab es zu keinem Zeitpunkt. Wegen des atypischen Verhaltens könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich überhaupt um einen Wolf gehandelt hat, stellt Engleder klar.

Aber: "Wir haben es natürlich trotzdem ernst genommen. Zu 100 Prozent können wir es nicht ausschließen." Der Jogger selbst sei sich zudem "sehr sicher", dass er einem Wolf begegnet ist. Er habe die Augen des Tieres gesehen, das Fell allerdings nicht.

"Wachsam sein"

Trotz allem rief die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) zur Vorsicht auf: "Wir bitten die Bevölkerung, insbesondere aber auch die Jägerinnen und Jäger, wachsam zu sein und weitere wichtige Hinweise umgehend an das Land OÖ zu melden."

Land OÖ bittet um Hinweise

Im Falle einer Wolfssichtung ersucht das Land um ehestmögliche Meldung – wenn möglich bitte mit Foto- und/oder Videonachweisen – an das Wolfsmanagement des Landes OÖ unter: 0732/7720-118 12 oder per Mail an [email protected]
Weitere Informationen zum Oö. Wolfsmanagement sind auf der Website des Landes Oberösterreich verfügbar.

Wichtig sei jetzt aber, nicht in Alarmstimmung zu geraten: Wölfe sind von Natur aus scheu, meiden den Menschen – direkte Begegnungen sind äußerst selten. Hunde sollten aber, wenn man mit ihnen in der freien Wildbahn unterwegs ist, wenn möglich angeleint bleiben.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein mysteriöses, hundeartiges Tier sorgte im Bezirk Freistadt für Aufregung, nachdem ein Jogger am 3. Januar von dem Tier "angesprungen" wurde.
    • Obwohl der Jogger überzeugt ist, dass es sich um einen Wolf handelte, äußerte der Wolfsbeauftragte des Landes OÖ Zweifel aufgrund des untypischen Verhaltens des Tieres und rief zur Wachsamkeit auf, ohne jedoch Alarmstimmung zu verbreiten.
    red
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