Österreich

Aufregung um angeblichen Bombenkoffer in Flieger

Heute Redaktion
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Ein iranischer Diplomat und Chef-Spion soll am 22. Juni 2018 mit einem halben Kilo Sprengstoff mit der AUA von Teheran nach Wien geflogen sein. Die Fluglinie hält das für ein böses Gerücht.

Laut internationalen Medien handelt es sich bei dem Mann um Assadollah A., der seit 2014 Chef der Spionageabteilung an der iranischen Botschaft in Wien war. Den hochexplosiven Sprengstoff TATP mit 80 Prozent der Zerstörungskraft von TNT soll er in einem Diplomatenkoffer an Bord des AUA-Airbus A320 mit Flugnummer OS872 gebracht haben.

Besonders gefährlich: TATP explodiert bereits bei leichten Erschütterungen, wie sie schon bei Luftlöchern während des Fluges auftreten können, und wird unter Chemikern "Mutter des Satans" genannt.

A. soll die Bombe dann an ein iranisch-belgisches Paar weitergegeben haben, das damit eine Versammlung der persischen Opposition in Paris in die Luft jagen wollte. Die Anschlagpläne wurden vereitelt – die Beteiligten in Deutschland und Belgien verhaftet. Österreich hat Assadollah A. zudem den Diplomatenstatus aberkannt, um ein Gerichtsverfahren zu ermöglichen.

Die AUA denkt, dass die Informationen über den Sprengstoff konstruiert sind. Seit der Eskalation der Lage am Persischen Golf fordert etwa Israel den Stopp der Flugverbindung nach Teheran (zwei weitere Iran-Ziele wurden schon eingestellt). Ein Airline-Sprecher hält die Meldung wegen fehlerhafter Details (so soll an jenem Tag gar kein Diplomatengepäck mitgenommen worden sein) für unglaubwürdig und schließt aus, dass man mit Sprengstoff an Bord gelangen kann. Vielmehr soll laut dem Sprecher mit dem Sprengstoff-Gerücht der Druck auf Österreich erhöht werden, die Sanktionen gegen den Iran endlich strenger auszulegen … (fho)

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