Österreich

Alte Krapfen mit neuem Etikett verkauft – Kunde sauer

Heute Redaktion
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Wurden hier alte Krapfen einfach umetikettiert? Ein Kunde eines Knittelfelder Supermarkts macht dem Unternehmen schwere Vorwürfe. Sein Beitrag wird nun heftig debattiert.

Ein Kärntner Kraftfahrer wollte sich sein Frühstück mit frischen Krapfen versüßen, doch stattdessen erlebte er in einem Lebensmittelmarkt in Knittelfeld etwas, das ihn "stinksauer" machte. In einem Facebook-Beitrag schilderte der Mann was passiert war und macht seinem Ärger Luft.

Demnach hatte er eine Angestellte hinter der Fleischtheke beobachtet, wie diese "alte Krapfen auspackte, in eine neue Verpackung gab, frischen Staubzucker drüber schüttete und mit neuem Etikett, also neuem Ablaufdatum versah." Ungläubig dessen, was er gerade gesehen hatte, habe er die Frau darauf angesprochen. Als Antwort sei nur zurückgekommen: "Das machen wir immer so". "Ich sagte ihr, dass das Betrug sei ... Schulterzucken", so der erboste Kunde.

Besser als Wegwerfen?

Der vermeintliche "Betrugsversuch" wird nun seit Samstag auf Facebook kontrovers diskutiert. In den bisher knapp 1.800 Kommentaren berichten User, bereits selbst ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Andere wiederum verteidigen das Vorgehen der Mitarbeiterin als gute Maßnahme gegen die Wegwerfgesellschaft.

"Solange Lebensmittel nicht weggschmissen werden und es schmeckt ist es doch eine Win-Win-Situation...", schreibt ein Kommentator. Eine Frau aus Niederösterreich ist ähnlicher Meinung: "Einerseits beschwert man sich über das Wegwerfen brauchbarer Lebensmittel aber wenn dann ein Konzern versucht (noch genießbare!!) Lebensmittel zu verwerten, wird wieder gemeckert."

Das sagt Billa

Billa hat bereits mit einer ersten Stellungnahme auf das Einkaufserlebnis des Kärntners reagiert: Man nehme den geschilderten Vorfall sehr ernst und habe bereits gemeinsam mit der zuständigen Regionalleitung und der Marktleitung den Fall aufklären können.

"Produkte umzupacken und neu zu etikettieren entspricht in keinster Weise den Vorgaben und unseren hohen Qualitätsstandards."

Die Supermarkt-Kette versichert, dass kein einziger Artikel in den eigenen Märkten umgepackt oder umetikettiert werden darf. Man habe die zuständigen Mitarbeiter in der Filiale auch bereits darauf hingewiesen.

Und weiter: "Als Lebensmittelhändler ist uns die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ein besonderes Anliegen. Wir bemühen uns daher seit Jahren, die Bestellprozesse zu optimieren, denn eine bedarfsgerechte Bestellung ist hier einer der wichtigsten Faktoren.

Produkte mit nahendem Ablaufdatum bieten wir unseren Kunden vergünstigt an. Lebensmittel die nicht mehr zum Verkauf geeignet, jedoch noch bedenkenlos genießbar sind, spenden wir so weit wie möglich über Sozialorganisationen wie die Wiener Tafel, die Caritas oder das Rote Kreuz an Bedürftige in Österreich."

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