Wien
Aufreger-Pläne um Rauchverbot in Wiener Schanigärten
Die Sonne genießen, ein kühles Bier trinken und dazu eine Zigarette rauchen: Geht es nach Wiens Ärztekammer-Vizechef Huber ist damit bald Schluss.
"Nach dem Rauchverbot in der Gastronomie ist der nächste logische Schritt das Rauchverbot im Schanigarten, um Nichtraucher zu schützen und nicht mehr belästigt zu werden", Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident in der Ärztekammer für Wien.
21 Prozent der Wiener rauchen regelmäßig
Anlass für diesen Vorstoß sind die jüngst publizierten Daten anlässlich des Weltnichtrauchertages am Mittwoch. Laut Angaben der Sucht- und Drogenkoordination rauchen demnach seit Corona mehr junge Menschen in Wien, der Anstieg habe sich auch nach dem Ende der Pandemie fortgesetzt. Generell würden rund 21 Prozent der Wienerinnen und Wiener nach wie vor täglich oder fast täglich zu Zigarette, Zigarre oder Pfeife greifen, heißt es in dem Bericht.
Gesundheitsminister kündigt Verschärfungen an
Ende 2022 kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) an, das Rauchverbot in Österreich auszuweiten. So soll das Rauchverbot auf "zusätzliche öffentliche Orte im Freien" ausgedehnt werden. Darunter fallen etwa "Kinderspielplätze und Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche". Außerdem soll das bereits bestehende Rauchverbot in Autos, wenn sich Kinder im Fahrzeug befinden, dahingehend ausgebaut werden, dass der Lenker das Verbot "kontrollieren" müsse.
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Achtung im Urlaub: Hier drohen Raucherstrafen!
Auf den Balearen gilt in diesem Sommer ein Rauchverbot an 28 Stränden. Allein auf Mallorca wurden der Liste neun neue Strände hinzugefügt, auf Ibiza fünf, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet. Auch an Barcelonas Stränden kann der Griff zur Zigarette teuer werden.
In Mexiko wurden Anfang des Jahres die Rauchergesetze drastisch verschärft. Das Rauchen ist jetzt in der Öffentlichkeit verboten – "Heute" berichtete.