Tierisch stachelig
Auf Urlaubsinsel sind giftige "Zehenbeißer" unterwegs
Auf Zypern macht sich eine invasive Art aus den Tropen breit und "Riesenwasserwanzen" sind nicht immer nett.
Im Mittelmeer gibt es freilich allerlei Getier, das einen in die Zehen knabbern, stechen oder beißen könnte. Man denkt hier aber eher an Krebse, Seeigel, besonders freche Fische oder Quallen und nimmt dies einfach als Urlaubsrisiko hin. Auf Zypern jedoch wurde etwas eingeschleppt, was normalerweise nur in den Tropen, Indien oder Burma vorkommt: die Riesenwasserwanze!
Riesig? Oh ja
Ein 12 Zentimeter langes Insekt ist durchaus imposant und kann einen schon erschrecken. Die Riesenwanzen können zwar schwimmen und fliegen, halten sich über überwiegend im Gewässer auf, wo sie eine ziemlich gruselige Jagd auf Fische, Frösche und sogar kleine Schildkröten machen.
Folgende Quallen sind ebenfalls im Mittelmeer unterwegs:
Ihr Beiname "Zehenbeißer" ist aber irreführend. Wanzen beißen nämlich nicht, sondern stechen und vergiften. Ihr Speichel führt nämlich dazu, dass sich ihre Beute ziemlich grausam von innen auflöst. Bei Menschen ist das aber natürlich nicht der Fall, auch wenn der Stich ziemlich weh tut.
Nur in der Sonne wird gebadet
Ein lustiger Fakt ist aber, dass die Wanzen nur tagsüber schwimmen und ab der Dämmerung von den Lichtquellen der Küste angezogen werden. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass sie wohl von selbst irgendwann den Weg nach Zypern gefunden hätten. Bevor man aber jetzt den Urlaub cancelt, wollen wir gerne entwarnen und darauf hinweisen, dass ein Stich der Riesenwasserwanze sehr selten vorkommt.
Auf den Punkt gebracht
- Auf Zypern breitet sich eine invasive Art von Riesenwanzen aus den Tropen aus, die von Touristen und Einheimischen vermehrt gesichtet werden
- Die bis zu 12 Zentimeter großen "Zehenbeißer" beißen zwar normalerweise keine Menschen, können aber schmerzhafte Stiche verursachen
- Laut Forschern kommen die Wanzen wahrscheinlich vom benachbarten Festland oder werden durch Wind und Meeresströmungen aus anderen Ländern in die Region getragen