Österreich
Auf ein Kebab mit Stenzel: "Ich bin eine ganz Scharfe"
Mit allem und scharf - so mag Ursula Stenzel ihr Kebab und so tritt sie im Hofburg-Wahlkampf für die FPÖ auf. "Heute" begleitete Norbert Hofers Frau fürs Grobe durch "ihre" Wiener Innenstadt.
Mit allem und scharf – so mag Ursula Stenzel ihr Kebab und so tritt sie im Hofburg-Wahlkampf für die FPÖ auf. "Heute" begleitete Norbert Hofers Frau fürs Grobe durch "ihre" Wiener Innenstadt.
"Jö, die Uschi" – am Wiener Naschmarkt fällt die Begrüßung nicht huschi aus. Ursula Stenzel, die im Wahlkampf für FPÖ-Kandidat Hofer in die Bresche springt und im Web für ihre Sager (Van der Bellen ein Kommunist, seine Eltern in Nazi-Nähe) gescholten wird, ist hier gern gesehen.
Beim Greißler "Urbanek" gibt’s Käseplatte, dazu Grünen Veltliner und ein Gedicht vom Chef. Dann darf "Heute" die Ex-City-Chefin (71) beim Spaziergang durch "ihre" Innenstadt begleiten. Dabei wird schnell klar: Stenzel wurde zwar nicht selbst Präsidentschaftskandidatin, ist dafür aber ewige First Lady im Ersten.
Nächster Halt ist beim Kebabstand vor dem Ringstraßenhotel "Bristol". "Guten Abend, Frau Stenzel", wird sie von Herrn Firat begrüßt. Die beiden kennen einander seit zehn Jahren, Stenzel ist Stammkundin. "Ich habe wieder einmal nichts daheim und nehme bitte ein Hühnersandwich." Mit allem? Natürlich. Und würzig. "Ich bin ja eine ganz Scharfe", sagt Stenzel und ordert Cola zum Kebab.
Herr Firat reicht ungefragt einen Becher. Eine First Lady trinkt schließlich nicht aus der Flasche. Auch die würzige Kritik, sie sei ein Wendehals und nur des Geldes wegen zur FPÖ übergelaufen, lässt sie nicht überschäumen: "Schauen Sie, ich mache das doch nicht wegen ein paar Euro, sondern weil ich finde, dass man das verkrustete System in Österreich aufbrechen muss."
Erst mal ist es Zeit, zum Punschstand aufzubrechen. Nach Zwischenstopps beim Bankomaten der Erste Bank ("Ich muss tanken") und beim Blumenhändler ("Ein paar Zweigerl für den Balkon") gönnt sich Stenzel Orangenpunsch, zwei Schaumrollen und spendet an den Lions Club. Dann stößt sie an: "Auf dass es ab Sonntag nicht noch schlechter wird…" Scharfe Ansage.