Österreich
Auf den Spuren von Hedy Lamarr in Wien
Vielen ist sie bekannt als die erste Nackte auf der Leinwand, wenigen Anderen als Erfinderin des fussellosen Radiergummis. Schönheit, Filmdiva, Erfinderin: Hedy Lamarr hatte viele Seiten. Der endgültige Durchbruch in der Schauspielerei gelang ihr in Hollywood, ihre Wurzeln hatte sie in Wien.
Die ersten 24 Lebensjahre verbrachte sie in Wien - die Spuren ihres Lebens in Wien sehen Sie hier:
Wohnhaus in der Peter-Jordan-Straße: 1914 kommt Hedwig Eva Maria Kiesler als Tochter einer wohlhabenden Bankiersfamilie zur Welt. Sie wächst im Haus ihrer Eltern in Döbling auf.
Sascha-Filmatelier Sievering: In ihren Teenagerjahren arbeitet sie bereits in Sievering (Döbling) als Skriptgirl im Filmatelier.
Gartenbaukino: Am 18. Februar 1933 hat der Film "Ekstase" Österreichpremiere. Der Film wird zum Skandal und Hedwig Kiesler berühmt.
Karlskirche: Im August 1933 heiratet sie in der Karlskirche Fritz Mandl, den Chef einer großen Patronenfabrik. Dieser war von ihrer freizügigen Schauspielerei nicht gerade angetan.
Hedy-Lamarr-Weg: In Meidling, in der Nähe der U6-Station Tschertegasse ist ein kleiner Weg innerhalb eines Wohngebietes nach ihr benannt.
1937 bricht sie ihre Zelte in Wien endgültig ab und zieht in die USA, legt sich den Künstlernamen Hedy Lamarr zu und kommt als Erfinderin zu Weltruhm - aber nicht wegen dem fussellosen Radiergummi. Gemeinsam mit dem Pianisten Georg Antheil erfindet sie eine Technik, Funkübertragungen abhörsicher zu machen - das sogenannte Frequenzsprungverfahren. Diese Technik ist auch heute noch grundlegend für Handynetze. In Hollywood drehte "die schönste Frau der Welt" noch viele weitere Filme und war auch für die Hauptrolle in "Casablanca" vorgesehen, die sie jedoch ablehnte.
Nächste Woche steht wieder ein Mann im Mittelpunkt der Spurensuche: Helmut Qualtinger.