Wien
Hier werden bald 5.000 Wiener Pfleger ausgebildet
Im "House of Health Sciences" wird ab September 2024 studiert und geforscht. Gesundheitsstadtrat Hacker machte sich vorab ein Bild von den Arbeiten.
Der Bau schreitet voran: In der Favoritenstraße 226 entsteht ein Ausbau des FH Campus Wien, das "House of Health Sciences". Auf rund 42.000 Quadratmetern ist künftig Platz für Studium und Forschung: Im neuen Gebäude soll der Studien- und Forschungsbetrieb von Teilen der Gesundheitswissenschaften und Angewandten Pflegewissenschaften im September 2024 aufgenommen werden.
5.000 Studierende werden aus- und weitergebildet
Konkret werden die Bachelorstudiengänge Ergotherapie, Logopädie, Phoniatrie, Audiologie und Physiotherapie sowie der interdisziplinäre Masterstudiengang Health Assisting Engineering angeboten. Vom Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege finden die Studiengänge des Wiener Gesundheitsverbunds hier ihren zentralen Standort. Ab dem Sommersemester 2027 werden in der "Science City" rund 5.000 Studierende jährlich aus- und weitergebildet.
"Wir verdoppeln die Ausbildungsplätze in diesen Bereichen und ich freue mich schon darauf, diese wichtige Ausbildungsstätte für das Wiener Gesundheitswesen im Herbst kommenden Jahres eröffnen zu dürfen. Denn hier wird sichtbar, was die Stadt Wien und ihre Partner gegen den Fachkräftemangel unternehmen", sagt Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ), der sich selbst ein Bild von den Bauarbeiten machte.
"Dieses Haus steht für die erfolgreiche Ausbildungspartnerschaft mit der Stadt Wien und dem Wiener Gesundheitsverbund und für tragfähige Zukunftslösungen im Bereich der evidenzbasierten Aus- und Weiterbildung für dringend benötigte Gesundheits- und Pflege-Experten", so Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien.
Einblicke in Herausforderungen des Berufs
Auf einem Stockwerk soll ein Skills- und Simulationstrainingszentrum entstehen, in den Funktionsräumen, "Simulation Units" und dem "Living Lab", einer mehr als 50 Quadratmeter großen Wohnung, werden realitätsnah verschiedene Settings durchgeführt – von der Notfall- und Akutversorgung, Intensivstation, familienorientierte Pflege bis hin zu therapeutischen Situationen in Akutambulanz- und häuslichen Settings. Diese Art der praktischen Lehre soll Studierenden Einblicke in die Herausforderungen geben, die in ihrem künftigen Berufsfeld auf sie warten.
"Um die Wiener weiterhin auf hohem Niveau gesundheitlich versorgen zu können, müssen wir auch unserer menschlich stärksten Berufsgruppe, der Pflege, die besten Bedingungen bieten. Das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege stetig weiter zu professionalisieren ist hierfür zentral – und das House of Health Sciences wird einen wertvollen Beitrag leisten", so Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes.