Sorge um Stau

Auf 1,1 Kilometer – Auhofstraße wird zur Fahrradstraße

In Hietzing entsteht eine neue Fahrradstraße in der Auhofstraße. Während die Stadt auf mehr Radverkehr setzt, befürchtet die FPÖ erheblichen Stau.

Wien Heute
Auf 1,1 Kilometer – Auhofstraße wird zur Fahrradstraße
In Wien-Hietzing soll die Situation für Radfahrer verbessert werden (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Im Zuge der groß angelegten Radwegoffensive der Stadt Wien entsteht in Hietzing eine neue Fahrradstraße. Die Auhofstraße, eine beliebte grüne Allee, wird zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse auf einer Länge von rund 1,1 Kilometern in eine Fahrradstraße umgewandelt. Geplant ist die Fertigstellung für das Frühjahr 2025. Diese Maßnahme soll nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch eine wichtige Verbindung im 13. Bezirk parallel zum Wienfluss schaffen.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zeigt sich erfreut über das Projekt: "Wir verbessern mit der Fahrradstraße die Anbindung von Hietzing Richtung Innenstadt und zurück. Außerdem entlastet sie den stark frequentierten Wientalradweg und bietet bei Hochwasser eine gute Alternative, falls der Wientalradweg gesperrt werden muss."

Was ist genau geplant?

Besonderes Augenmerk wird auf die Verkehrsberuhigung und Sicherheit gelegt. Fahrräder und der Längsverkehr werden auf der neuen Fahrradstraße Vorrang haben – mit Ausnahme der Kreuzung zur St.-Veit-Gasse. Kraftfahrzeuge dürfen die Straße weiterhin zum Zu- und Abfahren nutzen. Um den Verkehr zu verlangsamen, wird im Bereich zwischen Steckhovengasse und Fleschgasse die Einbahn für Autos umgedreht.

Radeln unter Bäumen zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse.
Radeln unter Bäumen zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse.
Stadt Wien/Mobilitätsagentur Wien

Radfahrerinnen und Radfahrer können die Auhofstraße in beiden Richtungen befahren, auch nebeneinander. Autos müssen dabei Rücksicht nehmen und dürfen die Radfahrenden weder gefährden noch behindern. Für zusätzliche Sicherheit sollen bauliche Maßnahmen wie Gehsteigvorziehungen und angehobene Kreuzungsplateaus sorgen, um die Sichtverhältnisse zu verbessern. Große Fahrradsymbole auf der Fahrbahn werden die neue Fahrradstraße klar kennzeichnen.

FPÖ befürchtet mehr Stau

Der Hietzinger Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert (ÖVP) lobt die Initiative: "Die Auhofstraße ist bereits jetzt eine beliebte Route und sehr gut ins bestehende Radwegenetz integriert. Viele Radfahrer schätzen die Allee, besonders an heißen Sommertagen. Die Umgestaltung zur Fahrradstraße verbessert die Verbindung zwischen den Grätzln und sorgt für mehr Sicherheit." Ebert betont zudem, dass das Projekt von allen politischen Fraktionen unterstützt wird, was den hohen Stellenwert der Maßnahme verdeutlicht.

Dem widersprechen FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik und FPÖ-Bezirksparteiobmann Georg Heinreichsberger. Die FPÖ würde einer solchen Planung niemals zustimmen, da es keinen nachvollziehbaren Grund dafür gibt und Autofahrer zum wiederholten Mal benachteiligt würden. "Dieses Konzept wird in den Morgenstunden unweigerlich zu massivem Stau führen, insbesondere wenn Eltern ihre Kinder zur Schule und in den Kindergarten bringen. Besonders in der St.-Veit-Gasse, wo es schon jetzt regelmäßig zu Staus kommt, wird das Verkehrsaufkommen deutlich steigen", warnen Heinreichsberger und Mahdalik.

Dialog mit den Anwohnern

Um die Anwohner in den Planungsprozess einzubeziehen, sind zwei Informationsveranstaltungen am 21. und 22. Oktober 2024 geplant. Dabei haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich über die Details der Fahrradstraße zu informieren.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Rahmen der Radwegoffensive der Stadt Wien wird die Auhofstraße in Hietzing auf einer Länge von 1,1 Kilometern zur Fahrradstraße umgestaltet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und eine wichtige Verbindung im 13.Bezirk zu schaffen
    • Während das Projekt von der Mobilitätsstadträtin und dem Hietzinger Bezirksvorsteher gelobt wird, äußert die FPÖ Bedenken hinsichtlich möglicher Verkehrsstaus und der Benachteiligung von Autofahrern
    red
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