Politik
Atom-Drohung – Kanzler Nehammer ist in höchster Sorge
Karl Nehammer reagiert auf die neue Provokation aus dem Kreml. Am Montag tagt das Krisenkabinett in Wien. Österreich stehe als Ort des Dialogs bereit.
Am Sonntag hat der russische Präsident einmal mehr bewiesen, dass er bereit ist, in diesem Krieg zum Äußersten zu greifen. Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen der NATO und der EU hat Putin seinen Verteidigungsminister angewiesen, die Atomstreitkraft in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Krisenkabinett tritt Montag zusammen
Die Drohung eines Einsatzes von nuklearen Waffen hat nun erste Folgen. Österreich reagiert auf die gefährlichen Worte des russischen Autokraten und setzt für Montag um 9.00 Uhr eine weitere Sitzung des Krisenkabinetts ein, um über mögliche Bedrohungsszenarien für Österreich zu beraten.
Sonntagabend nahm Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu den jüngsten Entwicklungen Stellung: "Die Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind mehr als besorgniserregend. Das Versetzen seiner Atom-Streitkräfte in Alarmbereitschaft ist eine weitere Eskalation in diesem Konflikt. Man fühlt sich dadurch zunehmend in eine Zeit versetzt, die wir zurecht in die Geschichtsbücher verbannt haben."
Positiv sei jedoch, dass die Ukraine und Russland bereits heute für Friedensgespräche zusammenkommen wollen. Nehammer bietet Österreich in dieser Phase als Ort des Dialogs an: "Es muss jede Möglichkeit genutzt werden, um die Spirale der Gewalt und der Drohungen zu durchbrechen und wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.“
Die Drohungen von Putin sind die direkte Antwort des Kriegstreibers auf die Sanktionen, die in den letzten Tagen seit Kriegsausbruch über Russland verhängt wurden. Neben dem Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem "SWIFT" dürfen seit Sonntag auch keine russischen Flugzeuge den Luftraum vieler europäischer Staaten, darunter Österreich, überfliegen.