Niederösterreich

"Asyl-Triage" – Verfahren gegen Waldhäusl eingestellt

Zwei Ermittlungsverfahren – wegen Forderung einer "Asyl-Triage" und der Forderung um Zahlungen an eine Flüchtlingsunterkunft – wurden eingestellt.

Erich Wessely
FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl
FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl
FPÖ

Zwei Ermittlungsverfahren gegen den niederösterreichischen FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl sind laut "NÖN" eingestellt worden. In den Vorwürfen sei es um Waldhäusls Forderung einer "Asyl-Triage" und um Zahlungen an eine Flüchtlingsunterkunft gegangen.

Schritt "dringend notwendig"

Die "Asyl-Triage" hatte der Landesrat Mitte März angekündigt. Den Schritt bezeichnete er als "dringend notwendig". Wöchentlich würden mehr als 1.000 Asylanträge gestellt, ein Großteil von afghanischen und syrischen Staatsbürgern. Der Freiheitliche ortete in dem Zusammenhang "eine Situation, wie sie nun neben der Ukrainekrise und den tatsächlich Hilfsbedürftigen von unserem Land schlichtweg nicht mehr bewältigt werden kann".

Verdachtslage nicht bestätigt

Auch im Falle des zweiten Vorwurfs habe sich die Verdachtslage nicht bestätigt. Waldhäusl war vorgeworfen worden, ohne vertragliche Grundlage Zahlungen an einen Betreiber eines Flüchtlingsquartiers im Bezirk St. Pölten getätigt zu haben.

Ende September waren der Landesrat und eine ehemalige Landesbedienstete in St. Pölten nicht rechtskräftig vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs in Bezug auf das Asylquartier Drasenhofen freigesprochen worden - mehr dazu hier. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat Beschwerde eingelegt.

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