Coronavirus
EU-Entscheidung da: AstraZeneca wird weiter verimpft
Viele Länder hatten die Astra-Impfung zuletzt ausgesetzt. Nun hat die Arzneimittelbehörde EMA die Daten neu bewertet und eine Entscheidung gefällt.
Das Vertrauen in das AstraZeneca-Vakzin hatte zuletzt zu bröckeln begonnen. Nach mehreren Fällen von Blutgerinnsel bei Geimpften haben viele Länder die Verimpfung als Vorsichtsmaßnahme ausgesetzt. Ein Zusammenhang zwischen den Komplikationen und der Impfung blieb bis jetzt unklar.
Österreich hatte die Impfungen zwar fortgeführt, Kanzler Sebastian Kurz drängte aber auf eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) in der Sache, da das unterschiedliche Vorgehen der Staaten für Verunsicherung in der Bevölkerung sorge.
Die EMA hatte am Donnerstag in einer Sitzung die Datenlage rund um das britisch-schwedische Corona-Mittel neuerlich analysiert und bewertet – und eine Entscheidung gefällt: AstraZeneca wird weiterhin uneingeschränkt empfohlen.
Nutzen überwiegt Risiken
"Das ist ein sicheres und effektives Vakzin. Das Komitee hat auch festgestellt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Häufung an Thrombosen und der Impfung gibt", so die EMA im Rahmen der Pressekonferenz.
Aufgrund der massiven Nutzung der Impfung, sei es zu erwarten gewesen, dass bei manchen Patienten Komplikationen auftreten. Der Nutzen überwiege aber bei Weitem die möglichen Risiken.
Noch Unklarheiten
Trotzdem gebe es noch Unklarheiten in einigen ungewöhnlichen "seltenen Fällen", wo auch der Zusammenhang nicht auszuschließen sei. Diese würden noch weitere Beobachtungen erfordern. In der Zwischenzeit solle im Rahmen der nationalen Impfkampagnen das Bewusstsein der Bürger für mögliche Nebenwirkungen gesteigert werden.
Österreich wird der EMA-Empfehlung folgen. Das nationale Impfgremium hat bereits im Vorfeld angekündigt, die Entscheidung mittragen zu wollen.