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Asteroid rast heute haarscharf an unserer Erde vorbei

Asteroid "2011 ES4" kommt der Erde näher als ihr eigener Mond: "Bitte nicht zu weit aus dem Fenster lehnen", warnen Astonomen mit einem Augenzwinkern.

Roman Palman
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Künstlerische Darstellung eines Asteroiden
Künstlerische Darstellung eines Asteroiden
DLR, CC-BY 3.0

Am heutigen 1. September um 18.12 Uhr MESZ ist es soweit: Asteroid "2011 ES4" rast auf seinem Flug durch das Sonnensystem direkt vor unserer Haustüre vorbei. Er wird unserem Planeten bis auf 120.000 Kilometer nahe kommen – das entspricht in etwa einem Drittel der Monddistanz. "Bitte nicht zu weit aus dem Fenster lehnen", warnte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Vorfeld scherzhaft.

Mit einem Durchmesser zwischen 22 und 49 Metern ist er nach Schätzung des DLR so groß wie ein Mehrfamilienhaus. Das ist zwar ein ordentlicher Brummer, aber viel zu klein, um eine Apokalypse auszulösen. Ein Einschlag oder ein Auseinanderbrechen von "2011 ES4" in der Atmosphäre würde voraussichtlich zu einem ähnlichen Ereignis führen, wie wir es am 15. Februar 2013 in der Gegend um die russische Stadt Tscheljabinsk erlebt haben.

"Der Weltraum ist zum Glück relativ leer und auf der Zeitskala eines Menschenlebens muss man – statistisch betrachtet – nicht unbedingt mit einem gewaltigen Einschlag rechnen", so DLR-Astronom Manfred Gaida in Anspielung an jenen Meteoriten, der die Dinosaurier ausgelöscht haben soll. "Dennoch, der nächste Impakt kann jederzeit geschehen."

Nur mit Teleskop zu sehen

Interessierte Sternengucker haben aber Pech: Während man Komet "Neowise" (C/2020 F3) im Juli auch mit bloßem Auge am Nachthimmel ausmachen konnte, wird "2011 ES4" nur mit Hilfe eines größeren Teleskops fotografisch zu erkennen sein. Mit einer geschätzten, kurzzeitigen Helligkeit von höchstens 12,5ter Größenklasse während seiner minimalen Erddistanz bleibt der Asteroid recht lichtschwach, so die Forscher des DLR abschließend.

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