Ermittlungen laufen
"Assi-Kind" – Kärntner Lehrerin beleidigt Erstklässler
Ein Skandal an einer Klagenfurter Volksschule sorgt für Gesprächsstoff. Eine der Lehrerinnen soll Schüler erniedrigt und gequält haben.
Eine Pädagogin an einer Klagenfurter Volksschule hat für Empörung gesorgt, nachdem sie Schüler beschimpft, bedroht, geschubst, gezwickt und an den Haaren gerissen haben soll. Weil einen Vorfall sogar ein anderer Lehrer bezeugt, wurde die Frau, die kurz vor der Pensionierung steht, nun entlassen.
"Du bist fett, deine Mutter ist faul"
"Es gibt in der Klasse nur einen, der immer auffällt", soll sie zu einem Schüler mit Migrationshintergrund gesagt haben. Daraufhin habe sie ihn so fest geschubst, dass der Erstklässler von seinem Sessel auf den Boden fiel, heißt es in Unterlagen, welche der "Kleinen Zeitung" vorliegen. Daraufhin soll die Lehrerin "Wie kann man nur so blöd sein und jetzt weinen?" gesagt haben, bevor sie ihm noch mit den Hausschuhen auf den Kopf geschlagen und zwei Polster auf den Kopf gedrückt haben soll.
21 Schüler und ein Lehrerkollege waren Zeugen dieses Übergriffs, der Pädagoge meldete ihn der Schulleitung.
Als die Attacke daraufhin in einer WhatsApp-Elterngruppe thematisiert wurde, kamen noch weitere Fälle ans Licht. So soll die Volksschullehrerin einem Mädchen grob in den Oberarm gezwickt haben, ein anderes an den Haaren gerissen. Gegenüber Erstklässlern sollen auch Sätze gefallen sein wie "Du bist ein hirnloses Assi-Kind" oder "Du bist fett, deine Mutter ist faul und daher habt ihr kein Geld".
Ermittlungen eingeleitet
Die Lehrerin selbst bestreitet die Vorwürfe. Es handle sich dabei um haltlose Beschuldigungen von Kindern, so die Frau. Für sie gilt die Unschuldsvermutung.
Die Schuldirektorin hat das Dienstverhältnis mit der Frau jedenfalls beendet, ein internes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Vonseiten der Bildungsdirektion erging eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Pädagogin an einer Klagenfurter Volksschule wurde entlassen, nachdem sie Schüler beschimpft, bedroht und körperlich angegriffen haben soll
- Die Lehrerin bestreitet die Vorwürfe, aber 21 Schüler und ein Lehrerkollege waren Zeugen der Übergriffe
- Das Dienstverhältnis wurde beendet und ein internes Ermittlungsverfahren eingeleitet
- Es wurde auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt übermittelt