Österreich

Arzt-Sohn (32) in Wien zerstückelt

Szilvia P. soll ihren Freund erstochen, zerstückelt und in einem Koffer nach Ungarn geschickt haben, wo sie ihn mit Salzsäure übergoss.

Heute Redaktion
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Exakt 36 Tage lang litten die Verwandten von Jonas M.* Höllenqualen. So lange schon konnte die international verzweigte Arztfamilie ihren Spross nicht mehr erreichen – er hob das Telefon nie ab, antwortete auf keine WhatsApp-Nachrichten und war auch via Facebook-Messenger nicht zu erreichen.

Am Montag dann die niederschmetternde Nachricht: Der 32-jährige Mann ist tot – und wurde in seiner Wiener Wohnung offenbar brutal getötet. Unter dringendem Tatverdacht steht seine Freundin Szilvia P.

Die Ungarin (27), die im Herbst mit Jonas M.* zusammengekommen war, lebte mit ihm unweit des Gürtels. Dort dürften die beiden bei einem Frühstück am 24. Februar fürchterlich in Streit geraten sein. In Rage soll Szilvia P. ein Küchenmesser geschnappt und zugestochen haben. Jonas M. starb, die junge Frau dürfte einen blutigen Ausweg gewählt haben. Denn wie "Heute" erfuhr, waren Kopf, Hände und Beine vom Rumpf des Opfers abgetrennt worden.

Szilvia P. soll die zerteilte Leiche dann in einen Koffer gepackt und die schaurige Fracht mittels Carsharing-Dienst nach Ungarn geschafft haben.

Zurück in der Heimat vertraute sie sich ihrer Mutter Andrea an. Schnell war ein Plan gefasst: Die 51-Jährige ging in den Baumarkt und kaufte zehn Liter Salzsäure. Mit dieser (wohl viel zu geringen Menge) versuchten die beiden Frauen dann, Jonas M. aufzulösen – und scheiterten. Also packten sie den rudimentär zersetzten Leichnam in mehrere Müllsäcke und deponierten diese in einem Bewässerungskanal in Jászalsószentgyörgy – 350 Kilometer von Wien entfernt.

Der Job schlug ihnen offenbar nicht auf den Magen: Nach getaner Arbeit vergönnten sich Mutter und Tochter einen Burger, den sie mit heim nach Jászladány nahmen. Dort lebte die mutmaßliche Killerin – es gilt die Unschuldsvermutung – noch knapp einen Monat lang in Freiheit. Erst dann machten 15-Jährige bei einem Radausflug den entsetzlichen Fund. Sie schlugen Alarm, da eine Hand aus den Säcken ragte, in denen sich auch Handtücher eines Wiener Hotels befanden.

Jonas M.* – er hatte ein auffälliges Skorpion-Tattoo – war dank Europol rasch identifiziert. Szilvia und Andrea P. wurden überführt, da sich der Verkäufer der Salzsäure den Ermittlern anvertraute. "Ja, ich habe das Verbrechen in Wien begangen", gestand Szilvia P. "Ich habe die Leiche dann in mehreren Koffern nach Ungarn transportiert und mit Hilfe meiner Mutter versteckt."

Bei einer auf Video festgehaltenen Tatrekonstruktion zeigte die Verdächtige mittlerweile, wie sie zustach. Die Familie des Toten sagte am Montag zu "Heute": "Wir sind am Boden zerstört und möchten so schnell wie möglich nach Wien reisen, um Antworten zu bekommen."

*Name von der Redaktion geändert

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