Ukraine

Arni überrascht mit Botschaft an "russische Freunde"

Der Austro-Amerikaner Arnold Schwarzenegger meldet sich mit einer überraschenden Botschaft an Russinnen und Russen zu Wort. 

Tobias Kurakin
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Arnold Schwarzenegger wendet sich mit einer emotionalen Botschaft an seine "russischen Freunde".
Arnold Schwarzenegger wendet sich mit einer emotionalen Botschaft an seine "russischen Freunde".
Gaelen Morse / AFP Getty / picturedesk.com

Arnold Schwarzenegger hat sich nun ebenfalls zum Krieg in der Ukraine zu Wort gemeldet. Der gebürtige Österreicher und ehemalige Republikaner wandte sich auf Twitter an seine "russischen Freunde" sowie an deren Präsidenten Wladimir Putin. Dabei sprach der Ex-Schauspieler und Politiker Klartext. 

Russischer Gewichtsheber als Kindheitsheld 

Schwarzenegger begann seine neun-minütige Rede mit einer Geschichte. "Als ich 14 war, besuchte ich mit einem Freund die Weltmeisterschaften in Gewichtsheben in Wien", erzählte Schwarzenegger. Der damalige Sieger war der Russe Yuri Petrovic Vlasov. Schwarznegger zeigte sich begeistert von der Stärke des Mannes, der als erster Mensch über 200 Kilo heben konnte. Nach der Veranstaltung konnte er mit seinem neuen Helden auch einige Wörter austauschen. Letztlich motivierte ihm Vlasov eine Karriere als Bodybuilder zu starten. 

Weiterlesen: Tag 22 des Kriegs in der Ukraine – der Live-Ticker

In seiner Grazer Heimat hatte Schwarzenegger ein Foto von Vlasov in seinem Zimmer aufgehangen, um stets sein Idol vor Augen zu haben. Dies führte auch zu diversen Streitigkeiten mit seinem Vater, der meinte, er solle sich einen deutschen oder österreichischen Helden suchen. Arnis Vater war als Soldat im zweiten Weltkrieg bei der Schlacht um Leningrad verwundet worden und hegte danach eine Abneigung gegen Russen. Doch der junge Schwarzenegger blieb seinem Idol treu. 

Vlasov war es auch der Schwarzeneggers Liebe zu Russland entfachte. Diese Liebe veranlasst nun dem Austro-Amerikaner den Russeninnen und Russen reinen Wein einzuschenken. Russland hat einen Krieg begonnen und die Erzählungen der Kreml-Führung würden nicht stimmen, erzählt Schwarzenegger auf englisch mit russischen Untertiteln. 

"Der ukrainische Präsident ist Jude, seine Großeltern wurden selbst von den Nazis im zweiten Weltkrieg getötet", sagt Schwarzenegger, um das russische Narrativ einer "Nazi-Regierung", die gestürzt werden muss zu zerstören. Einige Soldaten hätten von ihrem Einsatz im Krieg gar nichts gewusst, ihnen wurde erzählt, dass sie auf eine Übungsmission geschickt würden - auch hier log der Kreml.

Genauso falsch ist die Behauptung, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer die russische Armee als Befreier willkommen heißen würde. Im Gegenteil: die ukrainische Bevölkerung würde sich mutig gegen die Aggressionen des Feindes wehren. Russische Bomben würden währenddessen Krankenhäuser und Schulen treffen. 

"Die Bilder, die ich sehe, lassen mich glauben, dass es sich dabei um eine Doku über den zweiten Weltkrieg handelt - das ist aber nicht so", zeigt sich der ehemalige Gouverneur von Kalifornien bedrückt. Er zeigt zudem auch auf, dass derzeit Tausende russische Soldaten, viele junge Männer, im Krieg sterben würden, nur weil die Regierung Propaganda verbreiten würde. 

In einem Appell an die russischen Kämpfer erzählte Schwarzenegger nochmal von seinem Vater, der nach dem Krieg als "gebrochener und psychischer kranker Mann" zurückkehrte. Er befürchtet, dass den vielen Russen, die nun in der Ukraine auf "Brüder und Schwestern schießen müsse" nicht das gleiche Schicksal widerfährt, weil auch sie der Propaganda ihrer Führung gehorchen. An Präsident Putin gewandt, fragte Schwarzenegger: "warum opferst du deine Soldaten?". 

Die Liebe zum russischen Volk hätte Schwarzenegger zudem nicht verloren. Die Menschen, die in Russland auf die Straße gehen, seien seine neuen Helden. "Ihr habt die Kraft von Yuri Petrovic Vlasov", sagte Schwarzenegger zum Abschluss seiner Botschaft. 

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com