Tonnenweise Sprengstoff
Armee verliert 200 Panzerminen – diese sind bei Ikea
In Polen sind insgesamt 2,2 Tonnen hochexplosive Panzerminen verschwunden. Der Sprengstoff der polnischen Armee tauchte bei Ikea wieder auf.
Bizarrer Armee-Skandal in Polen! In dem Nato-Land verschwanden im Juli letzten Jahres hunderte Panzerminen. In vierzig ungesicherten Kisten reiste der Transport elf Tage in unkontrolliert kreuz und quer durchs Land, wie "Bild" berichtet. Bei Ikea tauchten die Kisten dann wieder auf.
Bei dem hochexplosiven Material handelte es sich laut Medienberichten um 200 Panzerminen mit insgesamt 2,2 Tonnen Sprengstoff. Laut dem polnischen Nachrichtenportal One sollten die Minen eigentlich in einem Depot bei Stettin entladen werden.
2,2 Tonnen Sprengstoff unter Ikea-Lager abgestellt
Allerdings sollen die zuständigen Militärs nicht im Umgang mit Sprengstoff geschult gewesen sein. Außerdem habe man sie gedrängt, die TM-62M-Minen schnell zu entladen. Dann kam es zu dem fatalen Vorfall. Auf einem Abstellgleis unter einem Ikea-Lagerhaus im ostpolnischen tauchte der Sprengstoff wieder auf.
Als Konsequenz hat das polnische Verteidigungsministerium General Artur Kepczuynski entlassen, wie das polnische Nachrichtenportal Onet berichtet. In einer entsprechenden Mitteilung schreibt das Ministerium auf X: "Wir möchten Sie darüber informieren, dass der Leiter der Unterstützungsinspektion, Generalmajor Artur Kępczynski, am 9. Januar 2025 auf Beschluss des Verteidigungsministers von seinem Posten entlassen wurde."
Soldat beging Suizid
Laut "Bild" sollte der entlassene General die Versäumnisse in dem Fall aufräumen, machte das aber nicht gut genug. Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz gab seinerseits zu, seit Monaten von dem Minen-Skandal gewusst zu haben.
Der Fall hat in Polen bereits für Aufruhr gesorgt: Als der Verlust der Minen bekannt wird, beginnt die Staatsanwaltschaft Ermittlungen und sucht nach den Schuldigen in diesem Fall. Ein beteiligter Soldat in dem Fall soll den Druck nicht mehr ertragen haben und Suizid begangen haben.
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Auf den Punkt gebracht
- In Polen verschwanden im Juli letzten Jahres 200 Panzerminen mit insgesamt 2,2 Tonnen Sprengstoff, die in ungesicherten Kisten elf Tage lang unkontrolliert durchs Land transportiert wurden und schließlich unter einem Ikea-Lagerhaus wieder auftauchten.
- Als Konsequenz wurde General Artur Kępczynski entlassen, und die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein, die jedoch im Dezember ins Leere liefen.