Wirtschaft
Arbeitslosengeld wurde 145.671 Mal gesperrt
Im Vorjahr wurden knapp 10 Prozent mehr Sanktionen gegen Jobsuchende verhängt. Türkis-Grün will jetzt mehr "Anreize" schaffen.
In rund 60.000 Fällen wurden in Österreich im abgelaufenen Jahr die Arbeitslosengelder gesperrt, weil eine zumutbare Arbeit oder eine AMS-Schulung nicht angenommen oder eine AMS-Maßnahme unentschuldigt nicht besucht wurde (ein Plus von 34,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In 797 Fällen verzeichnete das AMS im Jahr 2018 eine gänzliche Arbeitsunwilligkeit.
Für die designierte ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher müsse es künftig neue Job-Anreize geben, die Details würden jedoch erst von Experten ausgearbeitet werden. Ebenso werden für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf neue Modelle ausgearbeitet, sagte die 36-jährige Steirerin im Ö1-Interview.
Zu einer möglichen Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln - wie von Industriellen-Präsident Georg Kapsch gefordert ("Heute.at" hat berichtet) - wollte sie sich noch nicht äußern.
Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht sich für einen "noch strengeren Vollzug" beim Arbeitslosengeld aus. Dieses sei nicht für Menschen da, "die nicht arbeiten wollen".