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Arbeitslose Wienerin verzweifelt: "5600€ nur für Strom"

In der Wiener Donaustadt herrscht bei einer arbeitslosen Familie blankes Entsetzen: Die Stromrechnung beträgt nämlich knapp 5.600 Euro.

Maxim Zdziarski
Die Familie ist aufgrund der Teuerungen in einer finanziellen Schieflage.
Die Familie ist aufgrund der Teuerungen in einer finanziellen Schieflage.
Google / Leserreporter

Eine vierköpfige Familie aus der Wiener Donaustadt steht am Rande der Verzweiflung. Seit fünf Monaten befinden sich Patricia (30) und ihr Mann Marko (45) auf Jobsuche. Voriges Jahr bezogen sie mit ihren beiden Kindern (8, 10) eine Gemeindebauwohnung im 22. Bezirk. Nun stellte der Postmann die Jahresabrechnung der Wien Energie zu – eine Hiobsbotschaft für die beiden arbeitslosen Eltern.

"Haben weder Waschmaschine noch Mikrowelle zu Hause"

Knapp 5.600 Euro sollen sie nun jährlich für Strom bezahlen – als Nachzahlung verrechnete man stolze 2.440 Euro. Für die ohnehin schon finanziell angeschlagene Familie eine unleistbare Summe. "Wir haben in unserer Wohnung weder eine Waschmaschine, noch einen Trockner oder eine Mikrowelle", erzählt die 30-Jährige im "Heute"-Talk.

Sie gehe bereits in Sozialmärkten einkaufen und trotzdem reiche das Geld vorn und hinten nicht. Ein Anruf beim Kundenservice der Wien Energie brachte auch nichts. "Niemand kann mir erklären, warum unsere Stromrechnung so hoch ist", so die verzweifelte Mutter. 

Berechnung laut Wien Energie korrekt

Wien Energie schaute sich auf Anfrage von "Heute" die Rechnung genauer an. Wie sich allerdings herausstellte, liegt bei der Berechnung kein Fehler vor. "Die Teilbeträge waren nach dem Einzug auf Basis einer Verbrauchsprognose von 790 Kilowattstunden zu niedrig angesetzt. Die Familie hat im letzten Jahr 'nur' 422 Euro eingezahlt", erklärt eine Pressesprecherin.

Der Stromverbrauch sei jedoch mit 3.787 Kilowattstunden sehr hoch – ein durchschnittlicher Wiener Haushalt komme im Vergleich mit rund 2.000 kWh aus. Die von der Regierung beschlossene Strompreisbremse deckt zudem nur einen Verbrauch von 2.900 kWh ab. Alles was darüber hinaus verbraucht wird, wird mit den hohen Marktpreisen verrechnet.

Ratenzahlung und neuer Tarif

Die betroffene Familie hat laut Wien Energie nun die Möglichkeit die Rechnung in Raten abzuzahlen. "Außerdem stellen wir die Kundin sehr gerne in unser aktuelles Optima Entspannt-Angebot mit 90 Frei-Energietagen um. Damit können wir die neuen, vierteljährlichen Teilbeträge auf 420 Euro deutlich senken. Die Gesamtjahreskosten bleiben damit bei gleichbleibendem Verbrauch weiterhin bei ca. 1.800 Euro." Auch eine Energieberatung kann Patricia mit ihrem Mann in Anspruch nehmen. 

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