Politik

Arbeiterkammer zerreißt Rauchs Test-Verordnung in Luft

Die Limitierung der Gratis-Tests sorgt landesweit für Unmut. Rauchs Verordnung "verabsäumt den Schutz von Risikopersonen", kritisiert die AK.

Roman Palman
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AK-Präsidentin Renate Anderl kritisiert Gesundheitsminister Johannes Rauch scharf.
AK-Präsidentin Renate Anderl kritisiert Gesundheitsminister Johannes Rauch scharf.
picturedesk.com – "Heute"-Montage

"Auf den weiterhin notwendigen Schutz von Risikopersonen wurde mit der neuen Testverordnung vergessen", kritisiert Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl am Sonntag:

"Es ist gut und begrüßenswert, dass die Bundesregierung den kostenlosen Test weiter finanzieren wird, wenn ich die Oma im Alten-, Pflegeheim oder Krankenhaus besuche. Aber wenn ich die Oma, die einer Risikogruppe angehört, in ihrer Wohnung besuche oder gar bei mir zu Hause betreue, kann sie doch nicht weniger schützenswert sein!"

5 Tests für AK zu wenig

Für Ehegatten, Lebensgefährten oder Kinder von Risikopersonen entstünden ab jetzt hohe Kosten durch die Testungen, beklagt die Arbeiterkammer. Auch Eltern von Kindern, die womöglich nicht geimpft sind und auf Grund von Vorerkrankungen vom Kindergartenbesuch befreit sind und zu Hause betreut werden, müssten tief in die Tasche greifen, um ihren Infektionsstatus laufend überprüfen zu können. Die AK stellt klar: "5 PCR-Tests und 5 Antigen-Tests reichen hierfür keineswegs aus."

Der Ausnahmetatbestand für mehr Tests sei von Gesundheitsminister Johannes Rauch zu eng gefasst und schaffe eine enorme Schieflage für Personen, die auf das regelmäßige Testen angewiesen sind.

"Es ist zwar nachvollziehbar, wenn die Bundesregierung die enormen Testkosten der vergangenen zwei Jahre zum Anlass nimmt, um Änderungen vorzunehmen. Allerdings darf das auf keinen Fall bei den Schwächsten ansetzen, die seit zwei Jahren dem Risiko einer Erkrankung ganz besonders ausgeliefert sind", so Anderl abschließend.

Ärzte toben über Lücke in Rauchs neuer Test-Verordnung

Schon am Samstag hatte die Ärztekammer ihrem Unmut über die neue Test-Verordnung Luft gemacht. Sie ließen kaum ein gutes Haar an dem Papier, denn auch für die niedergelassenen Ärzte sowie deren Ordinationspersonal gibt es keine Ausnahme von der Test-Limitierung.

ÖAK-Präsident Thomas Szekeres und Vize Johannes Steinhart sprachen sogar von einem "gesundheitspolitischen Skandal" und forderten, "diesen Fauxpas schnellstmöglich zu berichtigen". Hier weiterlesen >>

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