ÖBB-Weihnachtshelden
Damit alle feiern können: "Wir arbeiten zu Weihnachten"
Martin Gruber, Ingo Dutter und Markus Pruckner sind an den Weihnachtstagen im Dienst. Sie halten damit den gesteigerten Reisebetrieb der ÖBB aufrecht.
Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr, oder der Rettung (Anm.: etwa beim Roten Kreuz Niederösterreich werden zu Weihnachten mehr als 1.000 Mitarbeiter im Einsatz sein)– sie alle arbeiten auch an Feiertagen, insbesondere dann, wenn für viele andere Menschen eine eher ruhige Zeit anbricht. Viele reisen aber noch am Weihnachtstag zur Familie oder zu Freunden. Der Bahnbetrieb geht unvermindert weiter, die ÖBB hat sogar zusätzliche Züge bereitgestellt.
"Meine Familie und ich sind es mittlerweile gewohnt und können deshalb gut damit umgehen", sagt Martin Gruber, der als Sicherheitsmitarbeiter der ÖBB am Hauptbahnhof St. Pölten seinen Dienst versieht. Menschen wie Gruber ist es zu verdanken, dass auch während der Weihnachtstage uneingeschränkter Reisebetrieb möglich ist.
Trotz herausfordernder Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren, versucht auch Gubers Kollege Ingo Dutter, ebenfalls Security bei den ÖBB Operative Services. Dutter arbeitet bereits das fünfzehnte Jahr am Weihnachtsabend, da seien bereits alle in seiner Familie daran gewöhnt: "Nach der Bescherung ist mein Sohn sowieso froh, wenn ihn der Papa mit den Geschenken in Ruhe lässt", scherzt er.
Wenn sein Dienst um 18:30 losgeht, dann hat er schon etwas mit der Familie vorgefeiert. Seinen Sohn wird er erst am nächsten Tag wieder sehen, nachdem er in den frühen Morgenstunden Dienstschluss hatte und den Schlaf nachholen konnte.
Auch für Martin Gruber endet der Dienst morgens, um 6:30. Das Weihnachtsessen mit seiner Familie holt er aber nach, sowie einige Stunden Schlaf. Rund um die Feiertage seien die Dienste eher ruhig, sagt Gruber, "da die Menschen zu dieser Zeit sehr besinnlich sind".
Wenn Gruber und Dutter ihren Dienst am Weihnachtsabend antreten, dann hat Markus Pruckner schon einen ganzen Arbeitstag hinter sich. In der Personaleinsatzleitung Amstetten, wo Pruckner in der Organisationseinheit Zugfahrt Ost tätig ist, geht es schon um 6:30 los. Mit der Familie hat er das abgestimmt, für die Essenszeit und die Bescherung sei auch nach dem Dienst noch Zeit.
Für Pruckner ist es nicht ungewöhnlich am Weihnachtstag zu arbeiten, auch er macht das schon viele Jahre. Gut geplant muss es sein, dann funktioniere es auch gut: "Wir haben trotzdem eine schöne gemeinsame Zeit." Auch auf seiner Dienststelle in Amstetten, sagt er, ist die Atmosphäre jedes Jahr gut.
"Mit den Kollegen gibt es ein gemeinsames Weihnachtsessen, eine sehr nette Tradition." Er ist in einem Weltklasse-Team, findet Pruckner, der seinen Kollegen dafür sehr dankbar ist.
Herausfordernde Zeiten
Bei Martin Gruber hingegen wird rund um das Fest bei der Arbeit wenig Aufsehen gemacht: "Eine richtige Weihnachtstradition habe ich nicht", sagt er. Vermutlich ist das auch nicht immer so einfach, denn trotz eher ruhiger Tage sind Gruber und Dutter auf Rundgängen.
Deshalb wünscht Ingo Dutter sich, Gruber und den Kollegen von der Sicherheit, dass sie trotz der herausfordernden Zeiten einen kühlen Kopf bewahren und versuchen, den Weihnachtsfrieden so lange wie möglich in sich zu tragen. Auch wenn Dutter sie gerne mit kitschiger Weihnachtsmusik belästigt.
Den Eierlikör gibt es nach Dienstschluss
Immerhin, sagt Dutter, ein Trostpflaster gibt es aber: "Mit Hunger geht nach diesem Dienst niemand nach Hause." Meistens würden die Kollegen kulinarische Schmankerl von zu Hause mitnehmen, die dann zu ruhiger Minute verköstigt werden. "Der Eierlikör wird aber erst nach der Nachtschicht als Schlummertrunk getrunken."
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Auf den Punkt gebracht
- Martin Gruber, Ingo Dutter und Markus Pruckner arbeiten auch an Weihnachten, um den Reisebetrieb der ÖBB aufrechtzuerhalten.
- Trotz dieser Herausforderungen und der Abwesenheit von traditionellen Feierlichkeiten schaffen sie es, das Weihnachtsfest mit ihren Familien und Kollegen zu feiern.