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App-Probleme bei Sharenow! Wiener soll 700 Euro zahlen
Seit Sonntag läuft bereits die Auto-Miete von Leserreporter René. Aufgrund eines technischen Problems kann er diese allerdings nicht beenden.
Unzählige Wiener nutzen täglich einen der bekanntesten Carsharer in der Bundeshauptstadt: Sharenow! Pro Minute bezahlen Kunden dabei ab 26 Cent für ein Fahrzeug. Kostenlos parken kann man nahezu in ganz Wien. Doch seit einigen Tagen hat die Handy-App offensichtlich grobe Probleme. Neben einigen Meldungen über nicht angezeigte Vorschäden am Fahrzeug, lassen sich neuerlich auch die Mieten nicht mehr beenden.
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Fahrzeug-Miete dauerte 33 Stunden
Leserreporter René war am Sonntag mit einem Citroën des Carsharing-Dienstes auf den Kahlenberg und wieder retour unterwegs. Als er das Fahrzeug schließlich in Kaisermühlen (Donaustadt) abstellte und die Miete beenden wollte, kam eine Fehlermeldung. "Wir haben gerade technische Schwierigkeiten und arbeiten an einer Lösung. Beim Beginnen und Beenden von Fahrten könnte es derzeit zu Störungen kommen", hieß es darin.
Der Wiener entschloss sich die Hotline zu kontaktieren – nach mehreren Stunden in der Wartschleife reichte es ihm schließlich: "Um 2 Uhr morgens ging ich dann schlafen." Doch die Mietuhr tickte gnadenlos weiter – für jede Minute wurden René dabei 35 Cent verrechnet.
Nach 33 Stunden gelang es ihm schließlich beim Kundenservice jemanden zu erreichen. Zu dem Zeitpunkt hatte er bereits knapp 700 Euro an Mietkosten angehäuft. "Der Mitarbeiter versicherte mir, dass mir die Zusatzkosten erstattet werden. Meinen Fahrtpreis von knapp 60 Euro muss ich aber natürlich trotzdem bezahlen", zeigt sich René erleichtert.
Sharenow prüft jeden einzelnen Fall
"Heute" fragte beim Carsharer nach, was es mit den Problemen auf sich hatte. Eine Pressesprecherin bestätigte die Ausfälle am Wochenende: "Eingehende Daten konnten vorübergehend nicht mehr in Echtzeit synchronisiert werden, was zu einer Verzögerung in der Bearbeitung führte." Natürlich werden die Kunden nicht auf den Zusatzkosten sitzen bleiben.
Kunden bekommen ihr Geld zurück
Derzeit arbeite man daran die betroffenen Fahrten aufzuarbeiten und prüfe, wie viele Personen tatsächlich betroffen sind. Das Geld werde jedenfalls zurückgezahlt – für einen allgemeinen Modus Operandi sei es aber noch zu früh: "Um sicherzustellen, dass wir bestmöglich auf die individuellen Situationen unserer Kunden eingehen können, werden die Fälle einzeln betrachtet und geprüft." Seit Montag sollen die Buchungen über die App wieder problemlos verfügbar sein.