Oberösterreich
Tödliche Hunde-Attacke tut Besitzerin "unfassbar leid"
Mehr als eine Woche nach der tödlichen Biss-Attacke wird die Hundehalterin (37) weiter psychologisch betreut. Jetzt meldet sich ihr Anwalt zu Wort.
Die blutige Tragödie ist noch in den Köpfen: Gegen 9.15 Uhr am Montag vergangener Woche wurde eine Joggerin (60) auf einem Feldweg in Naarn (Bez. Perg) von einem American Staffordshire Terrier attackiert und getötet. Die Frau starb noch an Ort und Stelle durch schwere Bissverletzungen.
Über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Perg wurde der Hund umgehend eingeschläfert. Wie berichtet, lebt die 37-jährige Hundebesitzerin laut einem Nachbar noch im Ortsteil Sebern in Naarn. Sie möchte allerdings angeblich ihren Wohnsitz nach Linz verlegen.
Alle Fotos – hier geschah die unfassbare Tat:
Anwalt von Halterin spricht
"Heute" sprach mit dem Rechtsanwalt der Frau. "Der Fall ist eine äußerst tragische Geschichte", sagt Philipp Wohlmacher im Gespräch. Wie geht es der Hundehalterin derzeit? "Es tut ihr unfassbar leid." Sie zeige sich "kooperativ". "Im Moment ist sie abgeschirmt, sie befindet sich in psychologischer Betreuung", so Wohlmacher.
„"Im Moment ist die Hundehalterin abgeschirmt, sie befindet sich in psychologischer Betreuung." Rechtsanwalt Philipp Wohlmacher “
Hundebesitzerin einvernommen
Inzwischen gibt es auch neue Details zur Hundehalterin (37): "Es kann sein, dass sie noch einmal befragt wird", erklärt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, gegenüber "Heute". "Das wissen wir derzeit aber nicht."
Weitere Hinweise werde es erst in ein paar Wochen geben: "Die technischen Auswertungen – zum Beispiel Spurenvergleiche – werden noch rund drei Monate dauern", so Breiteneder. Wo ist die Hundehalterin momentan? Eine Sprecherin des Linzer Kepler Universitäts Klinikums bestätigte Mittwochfrüh, dass die 37-Jährige noch im Spital behandelt wird.
"Heute"-Umfrage: "Alle einschläfern"
"Heute" hat sich in der Bundeshauptstadt umgehört: Der 70-jährige Pierre kann nicht verstehen, wieso die Listenhunde überhaupt noch gezüchtet und verkauft werden. Er findet harte Worte: "Alle Kampfhunde sollten sofort eingeschläfert werden". Der 70-Jährige ist überzeugt, dass die Menschen nicht in der Lage sind, Listenhunde entsprechend zu erziehen.
Das sieht Yvonne nicht so. Sie meint: "Ich denke schon, dass bei solchen Unfällen der Besitzer schuld ist. Bei richtiger Erziehung kann es durchaus sein, dass ein Listenhund der liebste Hund der Welt ist". Trotzdem spricht sie sich gegen die Zucht solcher Hunderassen aus.