Diplomatischer Bruch

"Antisemitische Rhetorik": Israel schließt Botschaft

Irland gehört zu den schärfsten Kritikern von Israels Vorgehen im Gazastreifen. Nun hat Israels Außenminister die Botschaft in Dublin geschlossen.

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"Antisemitische Rhetorik": Israel schließt Botschaft
Irlands Kritik an der Gaza-Offensive und die Anerkennung Palästinas führen zu Israels Botschaftsschließung in Dublin.
Screenshot: Google Street View

Israels Außenminister Gideon Saar hat die Schließung der israelischen Botschaft in Irland angeordnet. Grund sei "die extrem antiisraelische Politik der irischen Regierung", teilte das Außenministerium in Jerusalem mit.

Irland gehört zu den schärfsten Kritikern des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Irlands Außenminister Micheál Martin hatte zuletzt von einer "kollektiven Bestrafung des palästinensischen Volkes durch die Absicht und die Auswirkungen der militärischen Aktionen Israels in Gaza" gesprochen, bei denen nach palästinensischen Angaben bisher fast 45.000 Menschen getötet wurden.

Israel spricht von "antisemitischer Rhetorik"

Irland hatte neben Spanien, Slowenien und Norwegen im Frühsommer Palästina als eigenständigen Staat anerkannt. Außerdem hatte das Land sich zuletzt an die Seite Südafrikas gestellt, das Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes verklagt hatte, und wollte das Gericht auffordern, die Definition des Begriffs Völkermord noch zu erweitern.

"Die Taten und antisemitische Rhetorik Irlands gegen Israel basieren auf der Delegitimierung und Dämonisierung des jüdischen Staates und auf Doppelmoral", sagte Saar nach Angaben des Ministeriums. "Irland hat in seinen Beziehungen zu Israel alle roten Linien überschritten."

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