Politik

Anschober sagt, was es nach Astra-Stopps jetzt braucht

Nach den AstraZeneca-Stopps in mehreren EU-Ländern fordert Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) eine rasche europäische Lösung.

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Zu den Meldungen aus Deutschland, Frankreich und Italien zum vorübergehenden Aussetzen der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca fordert Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine raschestmögliche, klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen.

"Von der EMA stammt die Prüfung der Marktzulassung der Corona-Schutzimpfung durch AstraZeneca. Hier bündelt sich das Detailwissen über die Impfstoffe. Bei der EMA laufen alle Informationen über Nebenwirkungen zusammen. Also braucht es jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten. Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt. Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend", so Gesundheitsminister Anschober.

Keinen Beweis für ursächlichen Zusammenhang

Und weiter: "Wenn derart weitreichende Entscheidungen getroffen werden, müssen diese durch fundierte Daten und Fakten eindeutig belegt sein und am Besten durch die dafür zuständige EMA empfohlen werden.”

Zum momentanen Zeitpunkt gibt es keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und den aktuell diskutierten gesundheitlichen Ereignissen, die auch bei ungeimpften Personen auftreten können.

Impfgremium tagt

Auch die Weltgesundheitsorganisation hat sich am Montag in dieser Sache wie folgt zu Wort gemeldet: "Bis heute gibt es keinen Beweis, dass die Vorfälle durch den Impfstoff verursacht wurden, und es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, sodass wir Leben retten und schwere Erkrankungen wegen des Virus verhindern können".

Auch eine gemeinsame Sitzung des Nationalen Impfgremiums (NIG), des Safety Boards im NIG und des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) beschäftigt sich Montagabend mit dieser Frage. Eine Entscheidung soll noch heute fallen.

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