Politik

Anschober: "Falls DAS stimmt, ist es dramatisch..."

Die explodierenden Corona-Zahlen sind Grund zur Sorge, doch viel mehr alarmiert ist Gesundheitsminister Anschober vom Verhalten der Österreicher.

Roman Palman
Teilen
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 6. November 2020 im Rahmen der Pressekonferenz "Aktuelle Lage und erste Bilanz nach erneutem Lockdown in Österreich"
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 6. November 2020 im Rahmen der Pressekonferenz "Aktuelle Lage und erste Bilanz nach erneutem Lockdown in Österreich"
picturedesk.com/APA/Herbert Neubauer

Die Gesundheitsbehörden der Bundesländer melden heute insgesamt 8.241 positive Testungen bei insgesamt 29.810 eingemeldeten Tests und 4.566 Neugenesenen. Besonders auffallend ist eine dramatisch hohe Zahl von 2.279 positiven Testungen, die aus Oberösterreich gemeldet werden. Auch die Hospitalisierungszahlen steigen weiter (plus 71) auf mittlerweile 3.006 Covid-PatientInnen in Österreichs Spitälern, darunter auch der Belag von Intensivbetten (plus 1) auf 432.

"Es war zu befürchten, dass in dieser Woche vor einer beginnenden Wirksamkeit des Teil-Lockdowns die Neuinfektionen weiter ansteigen werden. Im Lauf der kommenden Woche muss jedoch mit beginnender Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen die Stabilisierung gelingen", reagiert Gesundheitsminister Rudolf Anschober auf diese beunruhigende Entwicklung. 

"Falls es stimmt, ..."

Auf Twitter schildert er Samstagabend von einem alarmierenden Erlebnis: "Heute war ich in Oberösterreich. Zig Personen haben erzählt, dass es am letzten Wochenende viele Partys gegeben habe, Motto: 'Einmal gehts noch vor dem Lockdown'. Ich weiß ja nicht, ob das stimmt. Falls es stimmt, ist das dramatisch. Denn das sehen wir heute. Nicht nur in Oberösterreich."

"Steigen die Infektionszahlen auch nächste Woche weiter an, wird das großartige Gesundheitssystem in verschiedenen Bereichen schrittweise an seine Grenzen stoßen. Wir müssen daher in der kommenden Woche eine Stabilisierung erreichen", hatte der Grünen-Politiker am Nachmittag in einer Aussendung gewarnt. Das könne aber nur mit unser aller Einsatz gelingen.

Nächste Woche wird "weichenstellend"

Anschober appellierte neuerlich an alle Österreicher, die Kontakte zumindest zu halbieren. Bei allen Tätigkeiten mit Kontakten solle überlegt werden, ob diese wirklich erforderlich sind. Gleichzeitig solle der Mindestabstand eingehalten, Maske getragen und alle Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Auch die "Stopp Corona"-App ist wieder Thema.

"Es braucht jetzt die Mithilfe der gesamten Bevölkerung und einen gemeinsamen Kraftakt. Gelingt eine Stabilisierung – als erster Schritt zu Trendwende und wieder sinkenden Zahlen – nicht, wird eine notwendige weitere Verschärfung der Maßnahmen immer wahrscheinlicher." Mehr dazu HIER >>

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS