Steiermark
Anschlag auf Zeugen Jehovas – es waren Rohrbomben
Nach einem möglichen Anschlag auf Zeugen Jehovas in Leibnitz, hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Der Täter soll Rohrbomben genutzt haben.
Am Freitagabend kam es in Leibnitz zu einem Sprengstoff-Anschlag auf zwei Autos von Mitgliedern der Zeugen Jehovas. Laut Polizeiangaben soll das Auto einer Frau am Parkplatz detoniert sein, das Fahrzeug eines Mannes detoniert während der Fahrt. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Glücklicherweise wurde bei den beiden Detonationen keine Person verletzt.
Kurz vor den Detonationen hatten sich Mitglieder der Glaubensgemeinschaft zu einer Gebetsstunde getroffen. "Die Anwesenden der Gebetsstunde haben auch einen lauten Knall gehört, diesen aber nicht mit einer Explosion in Zusammenhang gebracht", wird Polizeisprecher Markus Lamb im "Kurier" zitiert.
Täter verwendete Rohrbomben
Laut dem "Kurier" soll es sich bei den verwendeten Sprengsätzen um Rohrbomben gehandelt haben. Da der Anschlag somit mit hoher Wahrscheinlichkeit der Glaubensgemeinschaft gegolten hat, hat das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung die weiteren Ermittlungen übernommen. Drohbriefe oder Anrufe sollen dem Anschlag nicht vorausgegangen sein. Laut den Ermittlern könne derzeit weder ein rechtsradikaler noch ein islamistischer Hintergrund ausgeschlossen werden. Auch eine persönliche Feindschaft zu den Opfern ziehen die Ermittler in Erwägung.
Als erste Sicherheitsmaßnahme werden nun alle Gebäude der Zeugen Jehovas verstärkt überwacht.