Ukraine

Angst vor Flutwelle – Raketen-Treffer auf Staudamm

In der von Moskau besetzten südukrainischen Region Cherson ist offenbar der Kachowka-Staudamm bei einem Angriff beschädigt worden.

Eine ukrainische Panzereinheit vor den Toren der von Moskau besetzten Stadt Cherson.
Eine ukrainische Panzereinheit vor den Toren der von Moskau besetzten Stadt Cherson.
BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com

Um 10 Uhr (9 Uhr MEZ) am Sonntag habe es einen ukrainischen Angriff mit "sechs Himars-Raketen" gegeben, zitierten russische Nachrichtenagenturen örtliche Rettungsdienste. Eine Rakete habe dabei eine Schleuse des Kachowka-Damms getroffen, heißt es weiter.

Der Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka liegt am Dnipro in der Region Cherson, die derzeit von russischen Truppen kontrolliert wird und von Moskau annektiert wurde.

Der Staudamm auf einer Aufnahme vom 18. Oktober 2022.
Der Staudamm auf einer Aufnahme vom 18. Oktober 2022.
via REUTERS

Die Ukraine hatte Russland beschuldigt, den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka zerstören zu wollen. Demnach haben russische Streitkräfte den Staudamm vermint, um mit einer Flutwelle eine ukrainische Gegenoffensive in Cherson zu stoppen.

Stromausfall in Cherson

Laut russischen Angaben sollen bei einem ukrainischen Angriff auch Strommasten getroffen worden sein. In allen Bezirken von Cherson ist am Sonntag der Strom ausgefallen, wie RIA Novosti berichtet.

"Es gibt kein Licht in der ganzen Stadt. Wir warten auf Informationen, was da genau passiert ist", sagt ein Unternehmensvertreter des örtlichen Stromversorgers.