Steiermark
Angst geht um! Schlug Katzen-Häuter schon wieder zu?
Katzenbesitzer in und um Graz sorgen sich um ihre Samtpfoten: Irgendjemand hat es auf die Tiere abgesehen. Am Donnerstag kam es zum nächsten Vorfall.
Die Angst geht um unter Grazer Katzenbesitzern. In letzter Zeit wurden zwei Katzen grausam gehäutet aufgefunden – eine tot, die andere musste eingeschläfert werden. Mittlerweile sind 10.000 Euro Kopfgeld auf den "Katzenhäuter" ausgesetzt.
Das Phantom geht noch um, wurde nicht gefasst. Am Freitag sorgt ein Facebook-Posting aus der südlichen Nachbargemeinde Raaba für Schauer: Am Donnerstagabend kam eine elf Monate alte Katze gegen 21.30 Uhr zur Wohnung seiner Besitzer nach Hause – wies am seitlichen Bauchbereich eine kahle Stelle auf. Die Ursache der rund vier mal vier Zentimeter großen Kahlstelle ist derzeit unbekannt, heißt es seitens der Polizei. Die Katze ist im Übrigen unverletzt.
Wurde Täter gestört?
"Es sieht so aus als ob es sich um einen weiteren Versuch handelt, bei dem derjenige bei den Vorbereitungsarbeiten (Ausrasieren) gestört worden wäre oder ihm die kleine Katze entwischt wäre", schreibt eine Nachbarin der Katzenbesitzer auf Facebook. Und: "Wir wollen zwar nicht unnötig Aufregung verursachen, aber wir können uns die Geschehnisse des letzten Abends nicht erklären und finden, dass es besser ist, vorsichtig als nachlässig zu sein."
Sollte der Tierquäler geschnappt werden, droht ihm höchstens eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren wegen Tierquälerei, sagt die Wiener Star-Anwältin und Tierfreundin Astrid Wagner zu "Heute". "Die Betroffenen könnten darüber hinaus wegen 'Sachbeschädigung' auch noch zivilrechtlich Ansprüche geltend machen", erläutert die Juristin. Die Strafdrohung sei zwar erst vor wenigen Jahren hinaufgesetzt worden, Wagner findet dennoch, dass diese "bedenklich" und "lächerlich im Falle eines Sadisten" sei.
