Die Causa sorgte für ein Mediengewitter in Österreich: Bürgermeister Hannes Koza (VP) im Vösendorfer Schlosspark von einem Unbekannten attackiert!
Der angebliche Angriff soll im Dezember 2024 am Abend auf dem Heimweg vom Gemeindeamt im Vösendorfer Schlosspark passiert sein. Das hatte Koza, damals noch Bürgermeister, angegeben. Rasch kam Ermittlern die Causa verdächtig vor.
Im Zuge der Ermittlungen drehte sich das Blatt – Koza wurde schließlich selbst zum Beschuldigten. Er soll den Angriff nur vorgetäuscht und sich selbst die Verletzung im Gesicht zugefügt haben.
Am 20. Februar erklärte er seinen Rücktritt. Er habe "Grenzen überschritten" und Menschen verletzt, nun wolle er sich "professionelle Hilfe suchen", so Koza.
Die Staatsanwaltschaft brachte einen Strafantrag wegen falscher Beweisaussage und Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung ein, das Verfahren gegen einen unbekannten Täter rund um den vermeintlichen Angriff wurde hingegen eingestellt.
Koza soll sich – um die Attacke glaubwürdiger erscheinen zu lassen – selbst Kopf voran auf den Boden geworfen haben, ohne sich mit den Händen dabei abzustützen. Dabei trug er ein blaues Auge davon.
Am Donnerstag stand Koza nun in Wr. Neustadt vor Gericht, das Urteil kurz vor 10 Uhr am Vormittag: 9 Monate bedingte Haft (rechtskräftig)!
Gegen den Lokalpolitiker hatte bereits 2024 die Staatsanwaltschaft ermittelt, weil er eine private Anwaltsrechnung manipuliert hatte, um sich die Kosten von der Gemeinde refundieren zu lassen. Koza zahlte die Summe zurück, das Verfahren wurde durch eine Diversion erledigt, Erhebungen wegen weiterer Anschuldigungen wurden eingestellt.
In einem Statement nach der Verhandlung nahm Hannes Koza vor Medienvertretern nochmals zu dem Vorfall Stellung: Er habe eine "Kurzschlussreaktion gesetzt", "dass diese Idee, diese Kurzschlussreaktion dumm war", sei ihm bewusst.
Wie die letzten Wochen für ihn verlaufen seien? "Ich habe mich zurückgezogen, eine Psychotherapie begonnen und alles aufgearbeitet."