Nächster Akt in der Pass-Affäre! Nach einem Key-Account-Manager (32) aus Niederösterreich beklagt nun auch eine Wienerin ein rotes "Cut" auf ihrem Foto. "Es kann doch nicht sein, dass derartig fehlerhafte Pässe gedruckt werden", so die Betroffene verärgert.
Am Dienstag hatte sich die Wienerin, 62, mittlerweile in Alterspension, "um wohlfeile 75,90 Euro meinen neuen Reisepass abgeholt. Auf meiner Stirn habe ich gleich zwei rote Stricherl in Form eines Winkels. Da ich in neun Wochen meinen Urlaub in den USA verbringe, graut mir schon vor Problemen mit dem 'fehlerhaften‘ Pass und schlimmstenfalls nicht einreisen zu können."
Sie zeigt sich alarmiert: "Wer kommt z.B. für die Kosten und Unannehmlichkeiten auf, wenn mir die Einreise verweigert wird und/oder ich bei der Einreise stundenlang festgehalten und wie ein Passfälscher behandelt werde? Gerade die amerikanischen und chinesischen Grenzkontrollen sind schon ohne diesen Fehler am Foto heftig genug. Da möchte ich mir nicht noch extra Probleme einhandeln."
Die Frau war gestern am Magistrat: "Hier hieß es, dass die Staatsdruckerei mit einem Juristen berät, wie weiter vorzugehen ist."
Falls ihr Pass nicht kostenlos getauscht wird, will die frühere Bankerin ihren Anwalt kontaktieren (Schadenersatz bei abgewiesenen Einreisen).
Laut der Staatsdruckerei handle es sich "um zufällig im Papier verteilte Sicherheitsfasern", die Teil der neuen Sicherheitsmerkmale sind.
Durch die zufällige Verteilung dieser Fasern im Papier "können diese auch im Gesichtsbild aufscheinen. Die Sicherheitsfasern beeinträchtigen weder die Funktionsfähigkeit noch die Gültigkeit des Reisepasses." Dennoch: Der Fall der Frau werde geprüft.
