Welt
Angreifer auf Jetskis schießen an Hotelstrand um sich
An einem belebten Strand in Cancún mit vielen Familien stürmten bewaffnete Angreifer die Küste – und schossen in die Luft.
Schon Mitte November sicherte das Militär die Strände Mexikos ab. Grund dafür ist die ausufernde Gewalt unter rivalisierenden Banden im Drogenkrieg. Wie der Polizeichef, Lucio Hernández Gutiérrez, sagte, näherten sich am Dienstag bewaffnete Männer auf Jetskis dem Strand und eröffneten das Feuer, berichtet "abc7". Die Touristen und Touristinnen am Strand, in der Nähe des Oasis-Palm-Resorts, brachen in Panik aus. Verletzt worden sei niemand. Rick Lebassa, ein Tourist aus Maine, sagte, zwei oder auch drei der Männer hätten mit Pistolen in die Luft geschossen, schreibt "The Sun".
Alle schrien und rannten davon
Es dauerte eine Weile, bis die Touristinnen und Touristen am Strand überhaupt verstanden, was da gerade vor sich ging. Eine Augenzeugin sagte: "Es gab eine verzögerte Reaktion, vielleicht so fünf Sekunden. Dann haben alle angefangen zu kriechen, zu schreien und davonzurennen". Die Unbekannten hätten Militärkleidung getragen, in die Luft geschossen, und seien dann in ziviler Kleidung in Richtung Stadt geflohen. Ihre Jetskis ließen sie zurück, teilte die Polizei mit.
Eine Familie aus Utah verbrachte ihre Ferien in dem Resort, vor dem sich das Ganze abspielte. Der Vater habe die Schüsse im Hotelzimmer gehört, seine Frau und seine Kinder hätten sich beim Hotelpool am Strand aufgehalten. "Ich rannte auf den Balkon und rief ihnen zu, sie sollen sich in Deckung bringen. Im Resort herrschte Panik, die Leute rannten umher und brüllten", sagte er zu "Kutv".
Schutztruppen an Stränden
Die Schießerei am Strand ist die jüngste in einer Reihe von gewaltsamen Vorfällen an der Küste. Letzten Monat kam es zu einer Schießerei zwischen rivalisierenden Banden an einem weiteren Strand. Ein Tourist sei bei diesem Zwischenfall leicht verwundet worden, sagt die Polizei. Um die Touristen zu schützen, setzt Mexiko an beliebten Stränden in Cancún und Tulum seit dem 1. Dezember Schutztruppen von gesamt 1.500 Nationalgardisten ein.