Wintersport
Anderer Name, anderes Logo: ÖSV startet in neue Ära
Österreichs Ski-Verband verpasst sich ein neues Design! Aus dem ÖSV wird "Ski Austria". Was steckt hinter dem Namen und dem neuen Logo?
Der Österreichische Skiverband wurde 1905 gegründet. Doch so, wie ihn die Fans bisher in Erinnerung hatten, wird der ÖSV in Zukunft nicht mehr zu sehen sein. Ab sofort sind Österreichs Athleten unter dem Markenauftritt "Ski Austria" in den diversen Weltcups unterwegs. "Eine neue Ära" nennt das Präsidentin Roswitha Stadlober, die bei der Präsentation in Wien auch gleich ein neues Logo vorstellte.
Zu sehen sind neun rote Balken, die für die neun Landes-Verbände stehen und gemeinsam ein A bilden. Aus ihnen generieren sich die 15 Sportarten, die der Verband vertritt: Ski alpin, Snowboard, Skispringen, Langlauf, Nordische Kombination, Biathlon, Freeski, Skicross, Skibergsteigen, Telemark, Grasski, Speed Ski, Firngleiten, Masters-Sport, Paraskisport sowie der Breitensport als Ganzes – die nun ebenfalls mit Symbolen aus Balken dargestellt werden. Stadlober meint darüber: "Wir haben uns für das A entschieden, weil es auch für Österreich steht. Und für mich sieht es ja fast aus wie eine Weiterentwicklung des österreichischen Adlers, der zu meiner aktiven Zeit schon als Logo mit dabei war. Sozusagen der Adler 3.0."
Die Entwicklung des Logos und des neuen Auftritts dauerte gemeinsam mit einer Agentur zwei Jahre. Der Verband will mit "Ski Austria" digitaler und jünger wirken, ein jüngeres und urbaneres Publikum ansprechen und für den Wintersport begeistern. Dazu gibt es auch ein kurioses Wortspiel: Das englische Wort "Icon" für Symbol wurde für Ski Austria in "Acon" unbenannt.
Der ÖSV kann in seiner Vergangenheit auf große Erfolge zurückblicken. Seit seiner Gründung wurden 42 Weltmeisterschaften ausgetragen, die Veranstaltungen des Verbandes werden pro Jahr von 300.000 Fans pro Jahr besucht. Der ÖSV selbst zählt aktuell 140.000 Mitglieder. Ob auch die Zukunft erfolgreich wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt hat man einiges an Boden verloren. Generalsekretär Christian Scherer meint dazu: "Wir wollen die Position als Nummer-eins-Skination der Welt wieder zurückerobern. In einigen Sparten wie Snowboard oder bei den Skispringerinnen ist man das ja. 148 Podestplätze sind nicht das schlechteste Zeugnis."