Brunner spricht Klartext

"Andere Zahlen" – Ex-Minister erklärt Budget-Desaster

Ex-Finanzminister Magnus Brunner weist die Schuld am Budgetloch von sich. Man habe mit den damals verfügbaren Zahlen gearbeitet, erklärt er.
Heute Politik
01.04.2025, 16:41

Wie von vielen Experten prognostiziert, ist das Budgetloch in Österreich noch größer als bisher bekannt. 2024 betrug das öffentliche Defizit 4,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts bzw. 22,5 Milliarden Euro. Die Schuldenquote stieg von 78,5 auf 81,8 Prozent – "Heute" berichtete.

Jetzt spricht Ex-Finanzminister

Der ehemalige Finanzminister und heutige EU-Kommissar Magnus Brunner verweist beim Vorjahresbudget auf die damaligen Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstituts.

"Wir haben damals mit Zahlen, die uns von WIFO und IHS vorgelegt wurden, das Budget für 2024 erstellt", meinte er am Dienstag am Rande der Präsentation der EU-Strategie der Inneren Sicherheit in Straßburg.

"Ganz normaler Vorgang"

Laut Brunner hätten WIFO und IHS für 2024 1,2 Prozent Wirtschaftswachstum prognostiziert. Auf dieser Basis sei das Budget erstellt worden. Dann hätten sich die Prognosen verändert: Der Wert sei zunächst auf minus 0,6 Prozent und jetzt auf minus ein Prozent geändert worden. Diese Differenz erhöhe das Defizit bereits um 1 Prozent.

"Als Finanzminister muss man sich auf das verlassen, was die Wirtschaftsforscher vorlegen", so der Ex-Finanzminister. Auf dieser Basis werde budgetiert; das sei ein "ganz normaler Vorgang".

Auch der jetzige Finanzminister habe bestätigt, dass das Wirtschaftswachstum die meisten Auswirkungen habe.

Seit Kurzem gibt es auch veränderte Zahlen bei Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung, die auch die schlechtere wirtschaftliche Situation spüren würden. Brunner betont, dass die wirtschaftliche Lage "in ganz Europa sehr herausfordernd" sei.

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 01.04.2025, 17:46, 01.04.2025, 16:41
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite