Schwache CL-Saison
Ancelotti muss zu Krisen-Gipfel bei Real-Boss
Real Madrid schlittert in die Krise. Deshalb musste Kult-Trainer Carlo Ancelotti auch zum Krisen-Gipfel bei Präsident Florentino Perez erscheinen.
Bisher lief die Saison der "Königlichen" alles andere als nach Wunsch. Nach der dritten Niederlage im fünften Champions-League-Spiel – Real verlor am Mittwoch gegen Liverpool mit 0:2 – belegen die Spanier bloß den 24. Platz der neuen Champions-League-Ligaphase und müssen sogar ums Weiterkommen zittern. Ein Fixplatz im Achtelfinale, dafür wäre das Erreichen der Top-Acht notwendig, ist kaum noch schaffbar. Im letzten "Clasico" setzte es außerdem eine 0:4-Abfuhr gegen den Erzrivalen Barcelona. Immerhin beträgt der Abstand der aktuell zweitplatzierten "Königlichen" in der Meisterschaft bloß vier Punkte – bei einem Spiel weniger.
Trotzdem herrscht in der spanischen Hauptstadt Krisenstimmung. Deshalb musste Ancelotti auch zum Gipfel bei Vereinspräsident Perez erscheinen, berichten "Marca" und "AS" übereinstimmend.
Ancelotti am Prüfstand
Perez habe den italienischen "Mister" demnach bereits mehrmals in sein Büro gebeten, wenn es bei Real kriselte. Nun wolle der Klub-Boss aber ein Gefühl dafür bekommen, ob Ancelotti noch in der Lage sei, die Mannschaft zu erreichen und ob der 65-Jährige die richtigen Pläne habe, um die Trendwende zu schaffen.
Ein Rauswurf des Star-Trainers sei jüngsten Berichten zufolge aber nicht denkbar. Dafür waren die Errungenschaften Ancelottis mit dem spanischen Star-Ensemble zu groß. Ein Abschied am Saisonende soll derweil aber bereits fix sein, obwohl der Vertrag des Italieners eigentlich noch bis 2026 laufen würde. Xabi Alonso, der Leverkusen-Erfolgstrainer, gilt als heißester Nachfolgekandidat.
Derweil soll der Real-Kader im Winter aufgerüstet werden, Ancelotti soll zuletzt die Kaderzusammenstellung mehrmals kritisiert haben.
Auf den Punkt gebracht
- Real Madrid befindet sich in einer Krise, was Trainer Carlo Ancelotti zu einem Krisen-Gipfel mit Präsident Florentino Perez zwang.
- Nach enttäuschenden Ergebnissen in der Champions League und einer herben Niederlage gegen Barcelona steht Ancelotti unter Druck, obwohl ein Rauswurf derzeit nicht geplant ist; Xabi Alonso wird als möglicher Nachfolger gehandelt.