Oberösterreich
An diesem Tag ist Herzinfarkt-Gefahr am höchsten
Seit Jahrzehnten wird über Herzinfarkt geforscht. Jetzt bringt eine Studie neue Erkenntnisse, an welchem Tag eine Herzattacke am häufigsten droht.
Untersuchungen belegen, dass es bei Auftreten von Herzinfarkten einen eklatanten Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt: Frauen sterben öfter daran als Männer. Ein Grund liegt darin, dass sich die Symptome unterscheiden.
Bei Männern kündigt sich ein Herzinfarkt häufig durch den typischen Brustschmerz an. Hingegen treten bei Frauen laut Kardiologin Christiane Tiefenbacher von der Deutschen Herzstiftung oft andere Merkmale auf: Atemnot, ein Ziehen in den Armen, Müdigkeit, Angstzustände, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen sowie Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken.
Wie eine Fünf-Jahres-Studie irischer Forscher jetzt zeigt, treten am Montag um 13 Prozent mehr Herzinfarkte als an jedem anderen Wochentag auf. Als Grund wird der vor allem zu Wochenbeginn erhöhte Stress vermutet.
Anatomische Unterschiede
"Das Herz von Frauen ist etwas steifer und kleiner, kann sich schlechter dehnen und mit Blut füllen", erklärt Tiefenbacher gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten".
Dieser Umstand werde aber über eine höhere Pumpleistung ausgeglichen. "Werden Frauen älter, nimmt die Herzgröße ab und das Herz verliert an Elastizität."
Immer wieder bleibe eine Herzschwäche lange unerkannt, weil die Symptome (Erschöpfung, Atemnot) als Alterserscheinung erklärt werden.
Mittlerweile würden die geschlechtsspezifischen Unterschiede den Medizin-Studenten aber mehr und mehr erklärt, so Tiefenbacher: "Mit der jüngeren Generation wird das besser."
Problematisch sei weiterhin, dass überwiegend ältere Frauen zu lange warten, bis sie Hilfe holen. Zahlreiche Studien belegen das. "Frauen rufen bei Herzinfarkt-Symptomen den Notarzt für ihre Männer, Väter und Brüder, aber nicht für sich selbst."
Neue Art von Depression erkannt
Aus den USA kommen neue Forschungsergebnisse: Wissenschaftler der kalifornischen Universität Stanford haben kürzlich eine "neue Kategorie von Depressionen" entdeckt.
Sie betrifft 27 Prozent der diagnostizierten Personen und kann mit Standard-Antidepressiva "nicht wirksam" behandelt werden.