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AMS zeigt Wienerin an, weil sie 8,57 Euro zu viel bekam
Als die Wienerin Melissa (24) am Montag in ihren Postkasten griff, überraschte sie ein Brief. Sie bekam eine Anzeige vom AMS – wegen 8,57 Euro.
Damit hatte die 24-jährige Melissa* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) definitiv nicht gerechnet. Am Montag fischte die Wiener Bäckerin ein Schreiben der Polizei aus ihrem Briefkasten. "Ich hatte noch nie mit der Polizei zu tun, deswegen war ich einfach nur sehr verwirrt", so Melissa im Gespräch mit "Heute". Die 24-Jährige wurde wegen einer offenen Rechnung von 8,57 Euro vom AMS angezeigt.
War zehn Tage arbeitslos
Der Grund für die Anzeige? Als sie im Dezember knapp zwei Wochen lang arbeitslos war, wurden ihr 8,57 Euro zu viel überwiesen. "Sobald ich wusste, dass ich wieder zu arbeiten anfange, habe ich gleich angerufen und Bescheid gegeben", versichert die Wienerin im Gespräch mit der Redaktion. Dass sie beim AMS offene Schulden hatte, wusste die Bäckerin laut eigenen Angaben nicht.
AMS: "Zahlreiche Kontaktversuche wurden ignoriert"
Laut eines Pressesprechers des Wiener Arbeitsmarktservices bekam die 24-Jährige an einem Tag fälschlicherweise Arbeitslosengeld überwiesen. Daraufhin wurde sie über ihr E-AMS-Konto darauf hingewiesen, die 8,57 Euro zurück zu überwiesen – diese Nachricht soll sie ignoriert haben.
Auch per eingeschriebenen Brief soll Melissa dazu aufgefordert worden sein, die knapp neun Euro zu bezahlen. Nachdem sie letztlich auch noch einen AMS-Termin nicht eingehalten hätte, trudelte die Polizeianzeige bei ihr ein. Die Rechnung ist laut AMS noch offen, Melissa versicherte "Heute" jedoch, das Geld bereits zurück gezahlt zu haben.