Gegen Langzeitarbeitslosigkeit

AMS startet Beschäftigungsprojekt in Gramatneusiedl

Fast jeder zweite Langzeitarbeitslose aus NÖ lebt im Industrieviertel. Das AMS NÖ startet nun ein Jobwerk für Bruck an der Leitha und Schwechat.

Niederösterreich Heute
AMS startet Beschäftigungsprojekt in Gramatneusiedl
AMS NÖ Geschäftsführerin Sandra Kern mit Teilnehmer Helmut Belanyecz in der Holzwerkstatt.
photonews.at/Georges Schneider

Der sozialökonomische Betrieb "Jobwerk" in Gramatneusiedl bietet 27 Transitarbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und setzt neue Impulse im Design arbeitsmarktpolitischer Programme. Individuelle Betreuung und wirtschaftsnahe Ausrichtung der Beschäftigungsfelder in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Ökologie, und Digitalisierung sorgen für einen nachhaltigen Erwerbseinstieg der Teilnehmerinnen.

Kürzlich präsentieren AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern und die Arbeitsmarktforscherin Trude Hausegger von Prospect Research & Solution das Projekt Jobwerk und informieren über aktuelle Trends in der innovativen Arbeitsmarktpolitik.

Anstieg bei Langzeitarbeitslosigkeit in NÖ

Gegenüber Juni 2023 ist die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich um 16,5 Prozent gestiegen. 2.436 der insgesamt 5.437 Personen, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS betreut werden, leben im Industrieviertel. In der Region Schwechat und Bruck an der Leitha beträgt der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen AMS-Kundinnen über 14 Prozent, also über dem NÖ-weiten Durchschnitt.

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    Der sozialökonomische Betrieb Jobwerk in Gramatneusiedl bietet 27 Transitarbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und setzt hiermit neue Impulse im Design arbeitsmarktpolitischer Programme.
    Der sozialökonomische Betrieb Jobwerk in Gramatneusiedl bietet 27 Transitarbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und setzt hiermit neue Impulse im Design arbeitsmarktpolitischer Programme.
    photonews.at/Georges Schneider

    "Steigende Langzeitarbeitslosigkeit, die nun mit zunehmender Arbeitslosigkeit einhergeht, werden wir nicht hinnehmen – weder für die Betroffenen noch für die Gesellschaft insgesamt! Unser Ziel ist es, das Entstehen von Langzeitarbeitslosigkeit bestmöglich zu bremsen, vor allem unter schwierigen Rahmenbedingungen wie ein schwaches Wirtschaftswachstum. In den Arbeitsmarktbezirken Bruck an der Leitha und Schwechat haben wir eine Lücke an geförderten Transitarbeitsplätzen in sozialintegrativen Unternehmen. Diese Lücke haben wir nun mit dem sozialökonomischen Betrieb Jobwerk geschlossen", so AMS NÖ-Chefin Sandra Kern.

    Individuelle Betreuung und Marktnähe

    Mit dem im April gestarteten Projekt Jobwerk in Gramatneusiedl versucht das AMS nach dem ausgelaufenen Modellprojekt "Arbeitsplatzgarantie Marienthal", die Angebotslücken bei Transitarbeitsplätzen zu schließen. Langzeitarbeitslose werden von den AMS-Geschäftsstellen in Bruck an der Leitha und Schwechat an das Projekt vermittelt. Dort erhalten die Betroffenen einen befristeten Dienstvertrag und werden in Begleitung von Jobwerk-Trainerinnen auf den beruflichen Wiedereinstieg vorbereitet.

    Dafür wird bis Ende Juni 2025 eine Fördersumme von knapp 1,5 Mio. € auf. Eine weitere halbe Mio. erwirtschaftet der sozialökonomische Betrieb selbst über die Beschäftigungsfelder.

    Mit dem Projekt werden zusätzlich neue Impulse in der Arbeitsmarkt-Politik gesetzt. Vor Beginn des Dienstverhältnisses im Jobwerk durchlaufen die Teilnehmerinnen einen individuellen Kompetenzcheck zu den Themen Gesundheit, Mobilität und persönliche Ressourcen. Unterstützung und Beratung zu dazu werden während des gesamten Projektzeitraumes angeboten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Das AMS NÖ startet das Beschäftigungsprojekt "Jobwerk" in Gramatneusiedl, um Langzeitarbeitslosen im Industrieviertel neue Perspektiven zu bieten
    • Der sozialökonomische Betrieb bietet 27 Transitarbeitsplätze und setzt auf individuelle Betreuung sowie wirtschaftsnahe Beschäftigungsfelder in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Ökologie und Digitalisierung
    • Die steigende Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich soll durch das Projekt bekämpft werden, indem es den Teilnehmern einen nachhaltigen Erwerbseinstieg ermöglicht
    red
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