Wirtschaft

AMS schickt Arbeitslose jetzt in andere Bundesländer

Beim AMS ändert sich einiges: Arbeitsminister Kocher hat neue Regeln präsentiert. So können Arbeitslose auch in andere Bundesländer geschickt werden.

Heute Redaktion
Arbeitsminister Kocher hat neue Zielvorgaben für Arbeitslose bekanntgegeben.
Arbeitsminister Kocher hat neue Zielvorgaben für Arbeitslose bekanntgegeben.
Daniel Scharinger / picturedesk.com; Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat am Mittwochabend neue Zielvorgaben für das AMS präsentiert. Der Ressortchef will dabei vor allem die Vermittlung auf Vollzeitstellen schärfen. Schwerpunkte werden dabei Langzeitarbeitslose, Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen, Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte und Menschen mit Behinderung sein, "Heute" berichtete.

Weiters soll die überregionale Vermittlung eine größere Rolle spielen, etwa der Wechsel von Wien nach Westösterreich, aber auch der Transfer von Personen aus der EU zu uns.

"Vollbeschäftigung österreichweit erreichen"

Trotz sinkender Arbeitslosigkeit seien noch immer so viele Menschen ohne Beschäftigung, wie etwa die Stadt Graz Einwohner habe: "Ich bin überzeugt, dass sich die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt durch die gemeinsame Anstrengung aller Akteure weiter verbessern wird, um das Ziel der Vollbeschäftigung auch österreichweit zu erreichen", so der ÖVP-Minister.

Die Vermittlung innerhalb der Bundesländer nennt Kocher als zentralen Punkt. "Qualitative überregionale Vermittlung von Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit (z.B. Wien) in Regionen mit hohen Arbeits- und Fachkräftebedarf (v.a. Westösterreich) ist da Ziel", heißt es im Papier des Arbeitsministeriums. Arbeitslose aus Wien können demnach in andere Bundesländer, wie etwa nach Salzburg oder Tirol geschickt werden.

Kopf: "Nur eine Stelle anbieten, reicht nicht"

Die überregionale Vermittlung von Arbeitslosen sieht AMS-Chef Johannes Kopf als große Herausforderung. Bislang gab es hierbei nur einen "überschaubaren Erfolg", wie er im "Ö1"-Interview erklärte: "Wir konnten bisher nur wenige Menschen dazu bewegen, in ein anderes Bundesland zu wechseln. Hier braucht es mehr Unterstützung vor Ort von den Arbeitgebern. Nur eine Stelle anbieten, reicht nicht. Es geht auch um Wohnraum, soziale Integration, und Kinderbetreuung."

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