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AMS-Kundin muss Haus wegen 9.000-€-Rechnung verkaufen

Teuerungs-Drama in Wien-Liesing! Weil einer Single-Mutter aufgrund hoher Rechnungen das Wasser bis zum Hals stand, verkaufte sie ihr Elternhaus.

Robert Cajic
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    Schwerer Schicksals-Schlag für eine Wiener Single-Mama!
    Schwerer Schicksals-Schlag für eine Wiener Single-Mama!
    Leserreporter

    "Heute"-Leserin Renate* (Name von der Redaktion geändert) kämpfte seit den horrenden Preis-Teuerungen im Vorjahr ums wirtschaftliche Überleben. Lebensmittel, Sprit und vor allem die Energiekosten machten der alleinerziehenden Mutter zu schaffen – nun zog die Wienerin die Reißleine und verkaufte das Haus ihrer Eltern, um ihre Schulden begleichen zu können.

    9.000€-Gasrechnung brachte Fass zum Überlaufen

    Eigentlich wohnt die 43-jährige Renate in einer Wohnung in Wien-Liesing und im selben Bezirk befand sich auch das Einfamilienhaus ihrer Eltern. Dieses nennt sie jedoch seit Neujahr nicht mehr ihr Eigen, denn: Die Schuldenlast der Notstandshilfe-Bezieherin erdrückte sie spätestens mit der Jahresabrechnung von Wien Energie. 

    Stolze 9.097,56 Euro verlangt der Energieversorger von der AMS-Kundin – rund 47.000 Kilowattstunden soll die Wienerin von Oktober 2021 bis Ende Dezember 2022 verbraucht haben. "Unglaublich, wie die auf so einen Verbrauch kommen!"

    Mit dieser Rechnung stand für Renate fest, dass es so nicht mehr weitergehen kann: "Ich sah mich vor lauter Schulden nicht mehr hinaus und entschied mit meiner Mutter schweren Herzens, das Haus zu verkaufen", so die bestürzte Single-Mama.

    Hohe Rechnung für Wiener Netze "plausibel"

    Auf Anfrage von "Heute" erklärte ein Sprecher der Wiener Netze: "Laut Messwerten wurde im Zeitraum von Oktober 2021 bis Oktober 2022 die bis dahin jedes Jahr übliche Menge Gas verbraucht. Da die Kundin keine Ablesung bei ihrem Auszug aus der Wohnung vorgenommen hatte, wurde vom System der Verbrauch rechnerisch ermittelt und ist auf Basis der bisherigen Verbrauchswerte plausibel."

    Der Wiener-Netze-Sprecher warnte indes vor Fehlern, die Energie-Kunden teuer kommen könnten: "Es ist immer gut, die eigenen Energieverbräuche im Auge zu behalten und die Strom- und Gaszähler regelmäßig abzulesen und zu dokumentieren." Besonders bei Ein- oder Auszügen sei es wichtig, den Zählerstand genau zu dokumentieren.

    Sprecher klärt typischen Rechenfehler auf

    Auch mit einem typischen Rechenfehler räumte der Pressesprecher auf: "Der Messstand auf dem Zähler beschreibt die Anzahl an Kubikmeter Erdgas, die verbraucht wurde – und nicht die Kilowattstunden." Diesen Wert müsse man mit 11 multiplizieren – das Ergebnis stellt den Gasverbrauch in Kilowattstunden dar.

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