Wirtschaft

AMS-Chef verrät, was sich für Arbeitslose jetzt ändert

Arbeitsminister Kocher hat neue Zielvorgaben für Arbeitslose bekanntgegeben. AMS-Chef Kopf verriet nun, wie die neuen Regeln umgesetzt werden.

Stefanie Riegler
Johannes Kopf: "Es kommt viel auf das AMS zu."
Johannes Kopf: "Es kommt viel auf das AMS zu."
Sabine Hertel, Daniel Schreiner

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat am Mittwochabend im Wiener Ringturm dem AMS, den Sozialpartnern und anderen Stakeholdern seine arbeitsmarktpolitischen Ziele präsentiert. Der Ressortchef will dabei vor allem die Vermittlung auf Vollzeitstellen schärfen. Schwerpunkte werden dabei Langzeitarbeitslose, Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen, Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte und Menschen mit Behinderung sein, "Heute" berichtete.

"Wertschätzung für AMS"

Weiters soll die überregionale Vermittlung eine größere Rolle spielen, etwa der Wechsel von Wien nach Westösterreich, aber auch der Transfer von Personen aus der EU zu uns.

AMS-Chef Johannes Kopf verriet nun im "Ö1-Morgenjournal", wie die neuen Regeln umgesetzt werden. Er sieht Kochers Plan als "Wertschätzung für das AMS". Dennoch sprach er von "engagierten Zielvorgaben". Diese kämen aber zeitlich passend, da es bei niedriger Arbeitslosigkeit mehr Zeit für Kunden und Kundinnen gebe. Ein Themenpunkt sieht etwa vor, dass sich das AMS verstärkt um Jugendliche mit Vermittlungseinschränkungen kümmert, "Heute" berichtete.

Mehr Budget und Personal

"Es kommt viel auf das AMS zu. Wir werden auch Unternehmen verstärkt betreuen. Wenn man diese Dinge umsetzen will, benötigt man auch Budget dafür. Zudem ist es auch eine Personalfrage", erklärt Kopf. Kocher habe laut dem AMS-Chef versprochen, dass er sich für mehr Geld einsetzen wird.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Opel-Werk in Wien-Aspern schließen muss. 300 Personen verlieren ihren Job. Hierbei gehe es laut Kopf um Vermittlung, Aufschulung und Qualifizierung. Dieser Fall habe auch ein standortpolitisches Thema, weil man noch nicht wisse, was mit dem Gelände in Wien-Aspern passiert. Zudem verwies Kopf auch auf MAN und betonte, dass es viele offene Stellen im KFZ-Bereich gebe.

"Nur eine Stelle anbieten, reicht nicht"

Die überregionale Vermittlung von Arbeitslosen von Wien in den Westen sieht er als große Herausforderung. Bislang gab es hierbei nur einen "überschaubaren Erfolg". "Wir konnten nur wenige Menschen dazu bewegen, in ein anderes Bundesland zu wechseln. Hier braucht es mehr Unterstützung vor Ort von den Arbeitgebern. Nur eine Stelle anbieten, reicht nicht. Es geht auch um Wohnraum, soziale Integration, und Kinderbetreuung."

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