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AMS-Chef sagt, ob Arbeitslose auf Urlaub fahren dürfen

Dürfen AMS-Kunden im Sommer ans Meer fahren, oder ihre Familie im Ausland besuchen? AMS-Chef Johannes Kopf klärt im "Heute"-Gespräch auf.

Amra Duric
Arbeitsmarktexperte Johannes Kopf nahm im <em>"Heute"-</em>Studio Platz, um über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt zu sprechen.
Arbeitsmarktexperte Johannes Kopf nahm im "Heute"-Studio Platz, um über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt zu sprechen.
Denise Auer

Dürfen Arbeitslose in den Urlaub fahren und was passiert, wenn man ein Jobangebot ausschlägt? Das beantwortete nun AMS-Chef Johannes Kopf im "Heute"-Interview. Auf die Frage, ob auch AMS-Kunden im Sommer ans Meer fahren dürfen, sagt der Arbeitsmarktexperte: "Sie dürfen. Allerdings müssen sie sich, für die Zeit des Urlaubs, vom AMS abmelden. Das Arbeitslosenversicherungsgesetz regelt, dass man im Inland sein muss und nachdem wir kein Meer haben, darf man zwar zum Neusiedler See fahren, aber nicht ans Meer. Man kann natürlich einen Urlaub anmelden, bekommt allerdings in dieser Zeit kein Arbeitslosengeld."

"Das Arbeitslosenversicherungsgesetz regelt, dass man im Inland sein muss und nachdem wir kein Meer haben, darf man zwar zum Neusiedler See fahren, aber nicht ans Meer."

Im Video: AMS-Chef erklärt, was Arbeitslose dürfen

Bis Ende Juni 2023 waren in Österreich 307.732 Menschen beim AMS als arbeitslos (239.301) oder in Schulung (68.431) gemeldet. Arbeitssuchende können mittlerweile auch in andere Bundesländer zum Vorstellungsgespräch geschickt werden. Laut Kopf gilt das jedoch nur für Personen, die keine Betreuungspflichten haben. "Das heißt keine Kinder, oder Angehörige, die sie pflegen müssen." Weiters ist laut Kopf wichtig, dass ein Wohnraum zur Verfügung gestellt wird. "Das gibt es praktisch nur im Tourismus. Da ist dann auch für einen Wiener Arbeitssuchenden ein Job in Tirol, oder Salzburg zumutbar."

Tausende Arbeitskräfte kommen aus dem Ausland

Ohne Unterkunft muss der Weg für den Arbeitssuchenden zumutbar sein. "Hier gilt die Regel: eine Stunde hin, eine Stunde zurück. Das ist zumutbar", so Kopf. Ein weiteres Instrument, um dem Personalmangel in Branchen wie Gastronomie, Pflege oder IT entgegenzuwirken, ist, Fachpersonal aus dem Ausland anzuwerben. "Das Jahr 2022 war ein Rekordjahr. Im langjährigen Schnitt kommen ungefähr 2.000 Personen pro Jahr über die Rot-Weiß-Rot-Karte. 2022 waren es 6.000." Für das Jahr 2023 erwartet Kopf sogar 8.000 Menschen. "Allein aus der EU sind vergangenes Jahr 30.000 Arbeitskräfte zu uns gekommen. Die größte Ausländergruppe, die bei uns beschäftigt ist, ist der Deutsche."

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