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Ampeln sollen Signale auf Fußgänger-Handys übertragen

Mehr als 2000 Ampeln im Land will die japanische Polizeibehörde aufrüsten. Die Verkehrssignale sollen ab Frühling 2021 auf Handys übertragen werden.

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Verkehrssignale sollen ab Frühling 2021 auf Handys in der Umgebung anzeigen, ob die Ampel auf Rot oder Grün steht. Damit will man Unfälle vermeiden.
Verkehrssignale sollen ab Frühling 2021 auf Handys in der Umgebung anzeigen, ob die Ampel auf Rot oder Grün steht. Damit will man Unfälle vermeiden.
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Steht die Ampel auf Grün, vibriert das Handy: Ein solches Szenario soll in Japan schon bald zur Realität werden. Dies, weil sich in letzter Zeit schwere Unfälle an den Verkehrssignalen gehäuft hatten. So ist das Lichtsignal auf der anderen Straßenseite für ältere oder sehbehinderte Fußgänger nur schwer zu erkennen. Zwar gab es im ganzen Land schon mehr als 20.000 Ampeln, die ein akustisches Signal bei Grün aussandten, doch wurde dieses wegen Beschwerden von Anwohnern in der Nacht oft deaktiviert.

Darum sollen nun Ampeln mit Sendergeräten ausgerüstet werden. Diese sollen das Signal akustisch oder mit einer Vibration auf die Handys der Fußgänger übertragen. Der Test mit den aufgerüsteten Ampeln soll 2021 in Tokio starten, wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) unter Berufung auf die japanische Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" berichtet.

Gehweg für Handynutzer

Vielleicht wären die japanischen Hightech-Ampeln auch eine Lösung, um sogenannte Smombies vor Unfällen zu bewahren. Das Kofferwort setzt sich aus den Begriffen Smartphone und Zombie zusammen. Es sind also Fußgänger, die nur Augen für ihr Handy haben und das Rundherum dabei außer Acht lassen.

Einen kreativen Lösungsansatz, um Unfälle mit Smombies zu verhindern, hat die litauische Hauptstadt Vilnius im Jahr 2018 gefunden: Weil es immer wieder zu Unfällen kam, richtete sie einen 300 Meter langen Gehweg ein, der für Handynutzer reserviert ist. Dabei zeigen weiße Pfeile am Boden den Fußgängern die Laufrichtung an.

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