Österreich

Am Weg zu Party: ORF-Lady von ÖBB "entführt"

Heute Redaktion
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Angela Pariasek fühlt sich von der S50 "entführt".
Angela Pariasek fühlt sich von der S50 "entführt".
Bild: Denise Auer/Helmut Graf

Wegen eines Defekts stoppte die S50 Dienstagmittag kurz vor Hütteldorf, fuhr dann ohne Stopp bis Purkersdorf retour. Angela Pariasek: „Info gab es keine!"

Die Reise zur Geburtstagsparty ihrer Tochter (16) im Prater (Leopoldstadt) gestaltete sich für Angela Pariasek, ehemalige ORF-Mitarbeiterin und Ex-Frau von ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek, nervenaufreibend: „Meine ältere Tochter und ich sind um 11.16 Uhr in Weidlingau in die S50 eingestiegen. Kurz vor unserem Ziel Hütteldorf stoppte der Zug. Es hieß, dass wir wegen eines Oberleitungsgebrechens hier ,auf unbestimmte Zeit' stehenbleiben", schildert Pariasek gegenüber „Heute".

Passagiere drückten in Angst den Notruf-Knopf

Nach 20 Minuten sei der Zug dann plötzlich in die Gegenrichtung losgefahren. „Es gab keine weitere Durchsage, keine Information, was jetzt mit uns geschieht. Es war wie eine Zugsentführung", erzählt die Wienerin. Mehrere Passagiere hätten in Angst die Notruf-Knöpfe im Zug gedrückt, Antwort habe es aber keine gegeben. Erst in Purkersdorf hätte der Zug dann gestoppt. „Nach fünf Minuten gingen dann endlich auch die Türen auf und wir konnten aussteigen", so die dreifache Mutter. "Wir sind dann mit dem Taxi nach Hütteldorf gefahren".

Mit einer gehörigen Verspätung konnte sie dann im Lusthaus im Prater doch noch mit ihrer Familie auf den 16. Geburtstag ihrer Tochter anstoßen – und den Ärger über die abenteuerliche Zugfahrt samt "Entführung" hinunterspühlen.

ÖBB-Sprecher Christopher Seif: „Bei Bauarbeiten in Hütteldorf wurde die Oberleitung beschädigt, alle vier Gleise waren daher gesperrt. Der Zug fuhr daher nach Purkersdorf, wo ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde."



Warum bekamen die Passagiere keine Infos?


Seif: „Es war kein Zugbeleiter an Bord und der Lokführer hatte keine Zeit. Es war wichtiger, die Ersatzlösung durchzuführen. Hätte es die Situation erfordert, wäre die Information prioritär an die Fahrgäste durchgegeben worden." Dass die Situation für die Passagiere beängstigend gewesen sei, glaube er nicht. "Man muss die Kirche schon im Dorf lassen", so Seif. (ck)