Niederösterreich

Als Cobra stürmt, will Rammbock-Mann aus Fenster türmen

Spektakuläre Szenen in der Wiener Donaustadt: Cobra- und Wega-Sondereinheiten stürmten mit Hunden ein Haus – plötzlich stieg ein Mann aus dem Fenster.

Rene Findenig
Eines der mutmaßlichen Mitglieder der Rammbock-Bande wurde auf der Flucht aus dem Fenster gestoppt.
Eines der mutmaßlichen Mitglieder der Rammbock-Bande wurde auf der Flucht aus dem Fenster gestoppt.
Heute

Alles ging blitzschnell: Mit zahlreichen Fahrzeugen sammelten sich Kräfte der Cobra und Wega bei einem Wohnhaus in der Wiener Donaustadt, stürmten mit Diensthunden das Objekt. Zeitgleich befand sich ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera in der Luft, der kuriose Szenen einfing: Während die Beamten durch die Haustür ins Gebäude eindrangen, stieg im ersten Stock einer der von der Polizei gesuchten Männer aus dem Fenster. Weit kam er allerdings nicht, denn sämtliche Wege waren von den Polizisten versperrt. Der Fenster-Flüchtige wurde ebenso wie zwei Komplizen an Ort und Stelle festgenommen.

Hier ist der Zugriff im Video zu sehen:

Bei den Durchsuchungen der Räumlichkeiten und Umgebung des Hauses wurden zudem mehr als 100.000 Euro Bargeld, Tatkleidung, ein Mietauto und Einbruchswerkzeug vorgefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die drei festgenommenen Verdächtigen – zwei Niederländer (28 und 31) sowie ein Bulgare (28) – zur berüchtigten Rammbock-Bande gehören, die Niederösterreich und Wien in Schrecken versetzten. Mitglieder der Bande sollen etwa mit Fahrzeugen in die SCS oder Donauzentrum gerast und sich dort den Weg in Juwelierläden freigerammt haben. 

Evakuierung direkt nach Zugriff

In den meisten Fällen wurden die zuvor gestohlenen Wägen der Marke BMW noch an Ort und Stelle in Brand gesetzt, was massive Sachschäden anrichtete. Einer der jüngsten Coups der Gruppe vor der Festnahme: Am 6. Oktober jagte die Bande einen Bankomaten in Markgrafneusiedl in die Luft, flüchtete halsbrecherisch nach Wien und steckte den BMW in der Donaustadt in Brand. Nach dieser Tat kam es schließlich zum Zugriff der Einsatzkräfte. Bei diesem sorgte übrigens nicht nur die versuchte Flucht über ein Fenster für Aufsehen.

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    Die mächtige Tresortüre durchschlug eine Garageneinfahrt in Markgrafneusiedl.
    Die mächtige Tresortüre durchschlug eine Garageneinfahrt in Markgrafneusiedl.
    Polizei

    Bei der Durchsuchung der Wohnung war auch ein Sprengstoffspürhund im Einsatz, der Sprengmittelrückstände bei Täterkleidung und erbeutetem Bargeld anzeigte. Das Auffinden zweier vorbereiteter Sprengsätze im Kellerabteil führte zur Alarmierung des Entschärfungsdienstes und sogar zur Evakuierung des Mehrparteienhauses.

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