Neue Ausstellung

Albertina-Künstler Dine sieht sich als Bademantel

In der Albertina gibt es ab 8. November die Kunst von Jim Dine zu sehen. Und diese wurde oft missverstanden.

Heute Entertainment
Albertina-Künstler Dine sieht sich als Bademantel
Klaus Albrecht Schröder (l.) mit Jim Dine (r.).
Helmut Graf

Berührend war es für den 89-jährigen Künstler Jim Dine (89) wohl, seine Werke in der Albertina zu sehen. Ab 8. November kann man in der gleichnamigen Ausstellung seine besondere Liebe zur Druckgrafik entdecken.

Mit seiner Kunst hatte es der Maler nicht leicht. Oft wurde der amerikanische Künstler nämlich als Pionier der Pop-Art gefeiert. Er selbst bezeichnet sich aber als eine ganz andere Art von Artist.

Seine Kunst wurde mit Pop-Art verwechselt

Dine hat Alltagsgegenstände zu Assemblagen arrangierte, was in den frühen 1960er-Jahren fast zwangsläufig der Pop-Art zugeordnet wurde. Schon früh hatte er eine Vorliebe für "popular motives" wie das Herz, grellbunt und laut, oder das Sujet des trivialen Bademantels. Das Etikett der Pop-Art haftete also für lange Zeit auf Jim Dines Werken.

Er ist ein zeichnender Maler

Dine bezeichnet sich selbst als zeichnenden Maler und ist überzeugt davon, in keine Kunstrichtung eingegliedert werden zu müssen. Obwohl seine Werke so umfassend sind, sticht ein Merkmal hervor: die Anzahl der Selbstporträts. Der Künstler sieht den Bademantel nämlich als eine Selbstthematisierung, sozusagen als Symbol für sich selbst. Tatsächlich aber ging es Dine immer um das Innerste, das Subjektivste. Der Bademantel ist für ihn ein Objekt, mit dem er seine Gefühle ausdrückt.

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