Welt
Aktivisten erstmals zu zwei Monaten Haft verurteilt
Vorige Woche versuchten sich Klimaaktivisten an ein Gemälde in einem Museum in Den Haag (Niederlande) zu kleben. Die zwei Männer müssen nun in Haft.
Damit gibt es erstmals Haftstrafen für den neuen Klimaprotest: Ein Aktivist versuchte im Mauritshuis-Museum seinen Kopf an eine Glaswand zu kleben, die das Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" von Jan Vermeer schützte. Das gelang nicht so recht, ein Mitstreiter leerte ihm – warum auch immer – eine Dose Tomatensuppe über den Kopf. Das Gemälde, das um 1665 entstanden ist, blieb unbeschädigt, die Polizei nahm das Duo sowie einen weiteren Aktivisten fest.
Zwei der Männer stimmten einem Schnellverfahren zu und wurden nun zu zwei Monaten Haft, einer davon bedingt, verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Monate, davon zwei auf Bewährung, gefordert, doch die Richterin wollte andere Menschen mit einem zu strengen Urteil nicht davon abhalten, zu demonstrieren. Der dritte Aktivist kommt am Freitag vor Gericht.