Niederösterreich

Aktion scharf! Finanzpolizei kontrolliert am Bau in NÖ

Zuletzt hatte die Finanzpolizei mit Kontrollen beim Frequency-Festival für Aufsehen gesorgt, jetzt nimmt sie sich den Baubereich im Waldviertel vor.

Erich Wessely
Die Finanzpolizei in Aktion
Die Finanzpolizei in Aktion
BMF/Finanzpolizei (Symbolfoto)

Im August hatten die umfassenden Kontrollen der Finanzpolizei beim Frequency-Festival in St. Pölten für Aufsehen gesorgt. "Aber die Einsatzfelder der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung gehen natürlich über die Branchen Security und Gastronomie weit hinaus", heißt es in einer aktuellen Aussendung des Finanzministeriums. Aktuell stehen Kontrollen im Baubereich besonders im Fokus – insbesondere sei eine Schwerpunktaktion im Waldviertel geplant, so Österreichs Leiter der Finanzpolizei, Wilfried Lehner.

Niederösterreichs Bau-Landesinnungsmeister Robert Jägersberger begrüßt den verschärften Kampf gegen die Schattenwirtschaft. „Es geht um einen fairen Wettbewerb. Wer sich nicht an die Regeln hält, schädigt nicht nur unsere seriös arbeitenden Unternehmen, sondern auch gleich das gesamte Sozialsystem. Pfusch und Schwarzarbeit sind und bleiben kein Kavaliersdelikt“, betont er. „Das betrifft unsere Wirtschaft im Waldviertel ebenso wie im ganzen Land.“

"Wird in der Praxis richtig teuer"

Wer sich illegaler Machenschaften bediene, schaue überdies dann auch in Sachen Gewährleistung durch die Finger, warnt Jägersberger. „Und was zunächst vermeintlich billig ausgesehen hat, wird in der Praxis dann richtig teuer.“

"Unsere Kontrollteams haben genug Erfahrung"

Die Palette der faulen Tricks sei breit, gibt Wilfried Lehner einen Einblick. Insbesondere werde mit Teilschwarzzahlungen und Scheinrechnungen betrogen. "Kundinnen und Kunden werden aber auch mit billigen ausländischen Subunternehmen, die plötzlich statt dem eigentlich beauftragten Unternehmen tätig werden, getäuscht", führt das Ministerium aus.

2.180 Euro Strafe drohen

„Aber seien Sie versichert, unsere Kontrollteams haben genug Erfahrung und Wissen, um das zu erkennen und aufzudecken“, unterstreicht Lehner. Übrigens drohen auch privaten Auftraggebern Konsequenzen: Wer einen Pfuscher beauftragt, macht sich auch selbst strafbar und kann mit bis zu 2.180 Euro bestraft werden.

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