Wien

Aktion gegen "Luxusbrunnen" um 2,1 Millionen Euro

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der  Hochquellenleitung errichtet die Stadt Wien einen "Jubiläumsbrunnen". An den Kosten gibt es Kritik.

Thomas Peterthalner
Modell des Brunnens der Künstlergruppe Gelatin.
Modell des Brunnens der Künstlergruppe Gelatin.
PID/Votava

Am 24. Oktober 1873 ging die 1. Wiener Hochquellenleitung in Betrieb. Seither befördert sie Trinkwasser aus den Alpen direkt nach Wien. Dieses historische Ereignis jährt sich 2023 zum 150. Mal. Anlass für die Stadt, dem Wiener Wasser ein Denkmal zu setzen. Nun wird an der Ecke Gudrunstraße/Sonnwendgasse in Wien-Favoriten ein "Jubiläumsbrunnen" errichtet. Dieser wurde von Künstlern im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen.

7,5 Meter Durchmesser

Den Zuschlag erhielt die Künstlergruppe Gelatin. Diese entwarf den Brunnen "WirWasser", der nun gebaut wird. Das Wasserspiel mit einem Durchmesser von 7,5 Metern besteht aus einem Figurenkreis. Dieser bildet das Brunnenbecken, im Zentrum erhebt sich eine Fontäne. Mit der  Umsetzung will Gelatin die gemeinschaftliche Verantwortung für die Ressource Wasser beschreiben. 

2,1 Millionen Euro 

Die Arbeiten dafür laufen bereits im Sonnwendviertel, schon im Herbst soll alles fertig sprudeln. An dem Brunnen-Bau regt sich nun Kritik – denn das Projekt soll bis zu 2,1 Millionen Euro kosten – wir berichteten bereits. Das sei aber der maximale Kostenrahmen hieß es schon im Vorjahr aus dem Büro von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SP). Es könne also noch günstiger ausfallen. Eine Gruppe von Anrainern und die FPÖ läuft Sturm gegen den "Luxusbrunnen", hält ihn für überflüssig. 

Ex-Politiker sammelt Unterschriften

Bewohner und Ex-FP-Bezirksvize Michael Mrkvicka startete laut "Krone" nun eine Unterschriftenaktion gegen das Wasser-Projekt. Er soll angeblich schon 350 Unterschriften gesammelt haben – das wird den Bau des plätschernden Kunstwerks aber nicht mehr verhindern.

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