Österreich

1.600 Polizisten trafen auf 1.200 Demonstranten

Heute Redaktion
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Lange Polizei-Bus-Schlangen auf der Ringstraße, Hunderte Polizisten und beinahe ebenso viele Demonstranten. So sah der Protest gegen den Akademikerball aus.

Aufgrund der erwarteten Proteste gegen den Akademikerball hatte die Polizei auch dieses Mal wieder ein großflächiges Platzverbot rund um die Wiener Hofburg, in der der Ball stattfand, verhängt. Dieses Mal sogar noch großflächiger als die Jahre zuvor, aus "einsatztaktischen Gründen". 1.600 Polizisten standen in der Ballnacht im Einsatz.

1.200 Demonstranten laut Polizei – nach Veranstalter-Angaben waren es rund doppelt soviele – sammelten sich um 17 Uhr beim Schottentor und zogen mit "FPÖ-Burschiball blockieren"- und "No pasaran"-Bannern zur Staatsoper, wo um 19 Uhr die Schlusskundgebung begann. Der gesamte Protest blieb laut Einsatzkräften friedlich, die Polizei berichtete einzig von einigen wenigen Anhaltungen für Identitätsfestellungen.

In den sozialen Medien machten sich vereinzelt Nutzer über die große Zahl der eingesetzten Polizisten lustig. Die Polizei begründete dies damit, dass man im Vorfeld nicht wisse, wie viele Menschen sich an der Demonstration beteiligen würden. Eine Rolle dürfte auch spielen, dass es in der Vergangenheit zu wütenden Protesten gegen den Ball kam.

Vor allem im Jahr 2014 kam es bei Demos zu Ausschreitungen, Sachbeschädigungen und Verletzten, in den Jahren danach beruhigte sich die Situation. Bis 2012 wurde der "WKR-Ball" übrigens vom WKR, dem Wiener Korporationsring, organisiert. Allerdings geriet sich der WKR mit der Hofburg in die Haare, weswegen er danach von der FPÖ Wien organisiert und in "Akademikerball" umbenannt wurde.